Wil(l) to please – David Will und der Prins gewinnen Championat

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ByMartina Brueske

9. Mai 2024
Der "Prins" und sein Reiter David Will. (Foto: MB)

David Will hat mit dem zwölf Jahre alten belgischen Wallach My Prins van Dorperheide das Championat von Hamburg in Klein Flottbek beim Deutschen Spring- und Dressur-Derby gewonnen. Mit einer 49,06 Sekunden schnellen Runde im Stechen verdrängte Will den Belgier Karel Cox noch aus der Führung. Dritter wurde der Niederländer Harrie Smolders mit Uricas van de Kattevennen. Insgesamt 18 jumpten im Championat ins Stechen.

“Ich hätte es noch ein bisschen schöner reiten können,” so David Will im Nachgang. Wobei –  schön war es wohl ohnehin. “My Prins springt eigentlich immer gut. Die erste Runde im Umlauf hat mir am besten gefallen, weil sich das so einfach angefühlt hat,” so der Nationenpreisreiter weiter. Der Schimmel hatte sein letztes Turnier in Ocala/ Florida vor sechs Wochen. Das Gleiche gilt für den Holsteiner Hengst Uricas van de Kattevennen von Harrie Smolders: “Er war sehr frisch, deswegen habe ich so ein bißchen meine eigene Runde geritten.”

Gerne Gras – wenn`s gut ist

Sowohl Will, als auch Smolders reiten gern auf Gras. Ein guter Grasboden sei super für die Pferde. Vor allem in der Landung, denn Sand sei stumpfer und bremse mehr ab. “Fragt einfach die Top-50 der Springreiterwelt – davon werden 48 sagen, dass sie sehr gern auf Gras reiten”, ist sich David Will sicher. Smolders fuhr sogar extra für das Saison-Opening ins italienische Arezzo, um dort auf dem großen Grasplatz zu reiten.

Karel Cox Begeisterung über den Vigo d`Arsouilles-Nachkommen Viva la V.d.Z. brach sich lautstark Bahn nach dem letzten Oxer im Stechen. Cox: “Er ist noch jung –  neun Jahre alt – und er hat das sehr sehr gut gemacht.”

Deutsches Dressur-Derby – modifizierte Ausschreibung

Die modifizierte Ausschreibung des Deutschen Dressur-Derbys macht es möglich: Kaderreiter können wählen, ob sie im Derby-Finale mit Pferdewechsel antreten wollen oder nicht. Wer nicht will, macht einfach anders weiter. Der Grand Prix am Donnerstag, aus dem sich die Finalisten heraus kristallisieren, gewann  eine Portugiesin vor einer Australierin und noch einem Portugiesen. „Ich liebe Hamburg“, freute sich die Portugiesin Rita Ralao Duarte. „Es ist eins der traditionellsten Turniere in Europa, die Atmosphäre ist super und jetzt habe ich auch noch gewonnen – das hätte ich nie erwartet.“ Die Liebe zum Hamburger Event geht indes nicht so weit, dass sie ihren Lusitano Irao ins Derby-Finale schicken würde. Für Duarte geht es um einen Platz im Team Portugal für die Olympischen Spiele. Genauso sieht es auch für Simone Pearce und Destano, sowie für Antonio do Vale und Fine Fellow aus. 

Im 64. Deutschen Dressur-Derby am Sonntag gehen stattdessen Katharina Haas aus Österreich mit ihrer 14-jährigen Stute Let it Be NRW, Anna Tallberg aus Finnland mit dem 14-jährigen Grevens Zorro und Sarah Waldsperger aus Wentorf mit der 13-jährigen Royal Dream an den Start und tauschen die Pferde. Insgesamt 14 Paare traten im Grand Prix de Dressage an, mehr als im vergangenen Jahr. Der Pferdewechsel ist immer mal wieder ein “Knackpunkt” und das übrigens nicht erst seit den letzten 20 Jahren. Die verstorbene einstige Derbysiegerin Rosemarie Springer, die in den 60-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hoch erfolgreich war, hatte das Thema Pferdetausch genau so –  als “schwierig” – in Erinnerung, allerdings weniger wegen der Pferde.

Rita Ralao Duarte und Irao – Grand Prix gewonnen, aber kein Derby-Finale. (Foto: Th. Hellmann)

Bildquellen

  • Rita-Duarte_Irao_Hellmann: Thomas Hellmann
  • 001 David Will_My Prins van Dorrperheide_MBJPG: Martina Brueske

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