„Wir freuen uns, dass wir die Rennpreise für 2023 auf 13.01 Millionen Euro anheben konnten“, freut sich Rüdiger Schmanns, Leiter der renntechnischen Abteilung bei Deutscher Galopp e.V. „In Zeiten der erheblichen Mehrbelastung ist die Erhöhung der Rennpreise, besonders in der breiten Basis an Handicaps und Altersgewichtsrennen, ein wichtiges Signal für alle Aktiven.“
Anstieg bei Rennpreisen und Prämien, negative Trends bei Anzahl der aktiven Pferde und Starts
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 951 Rennen an 120 Renntagen ausgetragen. Das Niveau des Vorjahres konnte nicht erreicht werden (1.029 Rennen an 130 Renntagen in 2022), da Maßnahmen ergriffen wurden, um den Rückgang der aktiven Pferde im Training mit einer geringeren Anzahl an Rennen zu kompensieren. Waren 2022 noch 2.210 Pferde im Training mit 8.465 Starts, sank die Zahl 2023 auf 2.082 aktive Pferde mit insgesamt 7.786 Starts.
Positiv anzumerken ist das Niveau der Rennpreise pro Rennen mit 13.683 Euro, im Vergleich zu 2022 mit 12.039 Euro pro Rennen. Bei den Rennpreisen ist somit im Vergleich zu 2022 mit 12.387.535 Euro ein Plus von 624.00 Euro zu verzeichnen. Mit 3.067.751 Euro liegen die Prämien für Züchter auf dem höchsten Stand seit 2017 (3.072.205 Euro im Jahr 2017 und 2.954.769 Euro in 2022).
Wettumsatz weiter im Aufwärtstrend
Wenngleich das Niveau des vergangenen Jahres (29.008.985 Euro in 2022) mit einem Gesamtwettumsatz im Jahr 2023 von 28.906.290 Euro nicht übertroffen wurde, so stieg jedoch der erzielte Umsatz pro Rennen auf einen Rekordwert von 30.396 Euro.
Beständige Anzahl an Auslandsstarts deutscher Pferde
In 2023 starteten mit 2.766 Pferden etwas mehr deutsche Galopper im Ausland als im Jahr 2022 mit 2.733 Startern. Insgesamt galoppierten die deutschen Pferde 6.544.715 Euro ein, ein Rückgang im Vergleich zu den Rekordjahren 2021 mit 8.937.812 Euro und 2022 mit 8.324.675 Euro.
Rückgang bei Anzahl Berufstrainer und Rennvereine, stabile Zahlen bei Aktiven
Die Anzahl der Berufstrainer/innen ist weiterhin leicht rückläufig (78 gegenüber 81 in 2022); auch ist Anzahl der Rennvereine (23) im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen mit 27 in 2022.
Stabil geblieben ist die Zahl der Berufsrennreiter/innen (56 gegenüber 55 in 2022) und der Amateurrennreiter/innen (66 gegenüber 61 in 2022) sowie die der Besitzer/innen (890 gegenüber 889 in 2022), während die Zahl der Besitzertrainer/innen von 156 auf 160 stieg und sich somit konstant hält.
Zuchtbereich rückläufig
Die Anzahl der Zuchtstuten ist weiter zurückgegangen. Wurden 2022 noch 1.250 Stuten im Gestütsbuch geführt, so waren im Jahr 2023 lediglich 1.150 Zuchtstuten registriert. Trotz der reduzierten Anzahl an Zuchtstuten sind die Fohlengeburten vergleichsmäßig wenig gesunken auf 653 im Vergleich zu 2022 mit 677 Fohlengeburten. Die Anzahl der aktiven Züchter/innen reduzierte sich auf 445 (450 in 2022). Erfreulich ist, dass die Anzahl der Deckhengste gegenüber dem Vorjahr stabil geblieben ist (43 gegenüber 42 in 2022).
Ausblick 2024
Aktuell sind für dieses Jahr 122 Renntage geplant. Die voraussichtlichen Rennpreisvolumen, das an die Besitzer/innen ausgeschüttet werden soll, beläuft sich auf 12,9 Millionen Euro. Allein das IDEE 155. Deutsche Derby wird mit 650.000 Euro und der 166. Henkel-Preis der Diana mit 500.000 Euro dotiert sein. Die Rennpreise in den einzelnen Ausgleichsklassen werden z.T. deutlich erhöht, um auch für die Basis ein Zeichen zu setzen.