Weltmeister Jos Lansink schwärmt: „Die FEI World Championships in Aachen? Besser geht’s nicht!“

Jos Lansink und Cumano bei den Weltreiterspielen 2006 in Aachen. (Foto: Arnd Bronkhorst)Jos Lansink und Cumano bei den Weltreiterspielen 2006 in Aachen. (Foto: Arnd Bronkhorst)Jos Lansink und Cumano bei den Weltreiterspielen 2006 in Aachen. (Foto: Arnd Bronkhorst)

Es ist der 3. September 2006, ein grauer Spätsommertag in der Kaiserstadt Aachen, an dem sich ein Niederländer unter belgischer Fahne die Krone der Springreiter aufsetzt. Jos Lansink gewinnt auf Cumano in einem atemberaubenden Stechen den WM-Titel vor Beezie Madden (USA) und Meredith Michaels-Beerbaum (GER). Er steht ganz oben auf dem Treppchen in der Aachener Soers und genießt den Moment und die Atmosphäre. Fast genau 20 Jahre später wird bei den FEI World Championships Aachen 2026 ein neues Kapitel Reitsportgeschichte geschrieben werden. Und Jos Lansink, heute Headcoach der niederländischen Springreiter, weiß ganz genau, wie sich das anfühlen wird und verrät im Interview, warum er noch heute Gänsehaut beim Gedanken an damals bekommt.

Was waren Ihre ersten Gedanken, als Sie von der Vergabe der FEI World Championships 2026 nach Aachen gehört haben?

Super! Spitze! Besser geht’s nicht! Aachen ist der beste und traditionsreichste Ort für den Pferdesport auf der ganzen Welt. Jeder Reiter träumt davon, eines Tages hier an den Start zu gehen. Wenn das dann bei einer WM der Fall ist – einmalig!

Wie war die Resonanz innerhalb Ihres Teams auf diese Neuigkeit?

Ganz klar, jeder will 2026 in Aachen dabei sein. Das wird für alle das große Ziel in den kommenden zweieinhalb Jahren sein. Und wer das schafft, der träumt natürlich dann auch von einer Medaille.

Wie sich das anfühlt, Weltmeister in Aachen zu werden, das wissen Sie nur allzu gut. Was sind Ihre Erinnerungen an 2006?

Die Weltreiterspiele 2006 waren mein ganz großes Ziel. Darauf hatte ich alles ausgerichtet und Cumano und ich waren top vorbereitet und top drauf. Allerdings lief dann alles erstmal nicht so wirklich gut. Beim ersten Springen regnete es extrem stark und ich hatte passend dazu einen Fehler am Wasserhindernis. Ich kam klatschnass aus dem Parcours, war nur 41. und die WM da gefühlt schon für mich vorbei…

War sie aber nicht.

Nein, war sie nicht, denn ab dann passte wirklich alles. Im Nationenpreis am nächsten Tag blieben Cumano und ich fehlerfrei und auch in der entscheidenden Qualifikation für das Einzel-Finale gingen wir Doppel-Null. Tja und dann kam der Finaltag mit dem Pferdewechsel, den ich wirklich sehr spannend fand. Ich konnte sowohl mit Cumano als auch mit den Pferden von Meredith, Beezie und Edwina (Alexander [AUS], Anm. d. Red.) fehlerfrei bleiben.

Und dann kam das finale Stechen gegen Beezie Madden auf Authentic und Meredith Michaels-Beerbaum auf Shutterfly.

Genau. Ich war erster Starter und werde diesen Moment niemals vergessen. In dieses vollbesetzte Stadion einzureiten, mit dieser ganz speziellen WM-Atmosphäre… da bekomme ich jetzt noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. Cumano war nicht das schnellste Pferd, aber wir blieben wieder fehlerfrei, also hatten Beezie und Meredith Druck. Beide haben dann tatsächlich auch einen Fehler gehabt, Beezie allerdings erst am letzten Hindernis. Das war unfassbar aufregend.

Wie sah ihre Gefühlswelt in diesem Moment aus?

Eigentlich ist das unbeschreiblich. Das war ja ein Traum, der da in Erfüllung gegangen ist. Unglaublich. Und dann noch diese emotionale Siegerehrung hinterher und zum krönenden Abschluss das Bad in der Menge in der Stadt Aachen. Das war ein abnormales Gefühl und das zu erleben wünsche ich wirklich jedem, der 2026 an den Start gehen und die FEI World Championships in Aachen hautnah miterleben darf.

Alle Informationen zu den FEI World Championships Aachen 2026 und zum Ticketverkauf gibt’s online auf unserer Website.

Bild mit freundlicher Genehmigung von Arnd Bronkhorst

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