Jugend siegt und “Who`s who” in Arezzo

Giacomo Casadei und Tamis. (Foto: Arezzo EC)

(Arezzo) Erst 22 Jahre jung ist Giacomo Casadei und hat sich am Samstag mit der 12 Jahre alten Stute Tamis den Sieg im Zwei-Phasen-Springen (1,45m) in Arezzo gesichert. Das Arezzo Equestrian Centre ist hoch frequentiert – halb Europa nutzt die Chance wie auch bei anderen Touren, nun bei der Toskana Tour 2024 früh in die grüne Saison zu starten. Der Youngster Casadei ist der Sohn des ehemaligen italienischen Meisters der Springreiter, Mirco Casadei.

Mit Tamis ließ Casadei auch den routinierten Briten Robert Whitaker mit Evert hinter sich. Casadei ist in der Altersklasse U25 angekommen, dreimal vertrat er sein Land bereits bei Championaten wie den Europameisterschaften im Jugendbereich. Viele sind zur Toskana Tour 2024 gekommen, auch Europameister Steve Guerdat, ebenso Vize-Europameister Philipp Weishaupt und Janne Friederike Meyer-Zimmermann. 2024 ist das Olympiajahr, man will früh und gut in die Outdoor-Saison kommen.

Steve Guardat bei der Toskana Tour 2024. ( Foto: Arezzo Equestrian Centre/OC)

So geht es auch Cassandra Orschel, der Derby-Siegerin des Jahres 2022. De hat nicht nur ihre Top-Stute Dacara E und Eldorado mit in Arezzo, auch die junge Generation Pferde soll in Italien Erfahrungen sammeln. Orschel reitet für das Heimatland ihrer Mutter, für Polen und die polnische Förderation unterstützt ihre Kaderreiter und möchte Ergebnisse sehen, die eine Grundlage für die Benennung der Nationenpreisequipen liefern.

Auf der Olympia-Loglist – Cassandra Orschel

“Ich stehe auf der Longlist für Paris und das ist ein Traum – einmal bei Olympia”, sagt Cassandra Orschel ganz unumwunden. Ihr Vorteil: sie war 2023 bereits Teil des polnischen Teams bei den Europameisterschaften Springen und diese Championatserfahrung sei sehr wichtig gewesen. Seither hat sich einiges geändert für die Kaderreiterin Polens: Die Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten, Chiropraktiker und Tierarzt ist engmaschiger geworden, um nichts dem Zufall zu überlassen. “ Das Wichtigste ist, dass die Pferde gesund bleiben”, unterstreicht die gebürtige Hamburgerin.  Etwas seltener gönnt sich die Reiterin selbst was Gutes für Muskulatur und Faszien. Dem Ziel – Nationenpreise reiten und ins Team für Paris zu kommen – ordnet die in Sehestedt beheimatete Reiterin Priorität zu. Deswegen auch der Verzicht auf die Derby-Tour vom 8. – 12. Mai mit Dacara E. Bewiesen haben beide ja bereits, dass sie es können.

Cassandra Orschel – hier lost die Derby-Siegerin die Startboxen für das 153. Deutsche Derby in Hamburg-Horn aus. Jetzt ist sie in Polens Olympiakader. (Foto: MB)

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