HLP: Sportprüfung in München – Con Casall und Rockingham ragen heraus

HLP München: Gute Sportprüfung für Rockingham (hier bei seiner Körung) . Archivfoto (c) Stefan Lafrentz
HLP München: Gute Sportprüfung für Rockingham (hier bei seiner Körung) . Archivfoto (c) Stefan Lafrentz

Nach dem Auftakt in Münster haben nun auch die ersten Sportprüfungen für vier- und fünfjährige Hengste in München-Riem stattgefunden. Zum Leistungstest angetreten war ein kleines, aber ausgesuchtes Starterfeld aus insgesamt zwölf springbetonten und neun dressurbetonten jungen Hengsten.

Als herausragender Kandidat im Springlot erwies sich ein fünfjähriger Holsteiner mit dem Sportnamen Con Casall. Der vom Gestüt Sprehe in Löningen gezogene und ausgestellte Hengst präsentierte sich in jeder Hinsicht „sehr gut“. Entsprechend vergab die Bewertungskommission ihre Noten, angefangen von der 9,0 für das Springvermögen, jeweils 9,2 für Manier und Galoppade sowie 9,5 für Rittigkeit und Gesamteindruck. Mit einer gewichteten Endnote von 9,24 führte der braune Hengst v. Canoso – Stakkato Gold deutlich an. Mit hohen Noten belohnt wurde auch ein weiterer Hengst der Station Sprehe: Orient Gold v. Orient Express. Der von Heinrich Ramsbrock aus Menslage aus einer Mutter von Cornet Obolensky gezogene Hannoveraner Fuchshengst erzielte in allen Merkmalen Noten im oberen Achter-Bereich und fiel wie sein Stallnachbar durch Rittigkeit (9,0) und gutes Interieur auf. Sein gewichtetes Endergebnis 8,78.

In der Gruppe der vierjährigen Hengste gab es eine Doppelspitze. Am besten schnitt der Hannover Comme Cavelle ab. Der Sohn des Comme Prévu (MV: Pasco) aus der Zucht von Wolfgang Reich aus Heidenheim vertrat in München die Farben des baden-württembergischen Haupt- und Landgestüts Marbach. Er gefiel vor allem in Galoppade und Vermögen (8,5) und kam auf eine gewichtete Endnote von 8,36. Das beste Springvermögen (8,6) attestierten die Experten dem Dunkelfuchs Chameleon aus britischem Besitz (Rebekah Burton, Beaminster), was sich auf den Gesamteindruck auswirkte (8,5). Insgesamt erzielte der Hengst die Endnote 8,33. Chameleon, ein Deutsches Sportpferd von Comme il faut – Carano, stammt aus der Zucht der PBM Pfefferle GmbH aus Mengen.

Klassenbester bei den Dressurhengsten war der Trakehner Reservesieger Rockingham (v. Saint Cyr – Kaiser Wilhelm), der nicht nur durch drei gleichmäßig gute Grundgangarten auffiel – Trab, Galopp und Schritt jeweils 8,5 – sondern auch durch seine hohe Rittigkeit. Hierfür gab es die 9,5 von der Bewertungskommission inklusive Testreiter. Mit einer entsprechenden Perspektive eingeschätzt (8,5), beendete der Hengst aus der Zucht von Mathias Kley aus Gotha (Anmelder: Moritz Gehrmann, Brodersdorf) seinen Sporttest mit der Gesamtnote 8,8. Ebenfalls mit einem guten Ergebnis schnitt in München der Trakehner Siegerhengst Kaiser’s Erbe ab. Der braune Hengst von Easy Game – Van Deyk aus der Zucht von A.J.M. Stegge aus Enter und im Besitz der Marina und Toni Meggle Dressurstall GmbH & Co. KG aus Wasserburg beendete seine Sportprüfung mit der Gesamtnote 8,28.

Unter den drei fünfjährigen Dressurhengsten der Prüfung stachen gleich zwei hervor. Mit einem ausdrucksstarken, dynamischen Trab und sehr gutem Bergaufgalopp (jeweils 9,0) glänzte der Siegerhengst der DSP-Körung 2022, Dream Royal von Don Royal – Quadroneur, aus der Zucht von Frank Klakow aus Osterburg. Der im Gestüt Sprehe aufgestellte Rapphengst beendete seine Sportprüfung mit 8,56. Mit einer 8,55 schloss der Hannoveraner Top Score (v. Top Gear – Fürst Romancier) ab. Der von Katrin und Wilhelm von Holten aus Alfstedt gezogene Hengst zeichnete sich ganz besonders durch seine Rittigkeit (9,0) aus. Ausgestellt wurde er von Ines Fleischmann aus Ostrach.

Alle Ergebnisse unter www.hengstleistungspruefung.de (Aktuelle Ergebnisse). 

Bildquellen

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