Am 3. Dezember feiert der früher erfolgreiche Springreiter und heutige Bundestrainer Springen Otto Becker aus Sendenhorst seinen 65. Geburtstag.
Der in Großostheim geborene Otto Becker war jahrelang einer der erfolgreichsten Springreiter Deutschlands. Der gelernte Winzer war zunächst Mitglied der Bundeswehrsportschule in Warendorf, bevor er längere Zeit für den Stall Schockemöhle an den Start ging. Der sportliche Durchbruch gelang Becker im Jahr 1990, als er seinen ersten von insgesamt drei Deutschen Meistertiteln gewinnen konnte. Von seinen ersten Weltmeisterschaften in Stockholm im selben Jahr kehrte er mit Team-Silber und einem fünften Platz in der Einzelwertung zurück. Im Laufe seiner Karriere nahm Otto Becker insgesamt drei Mal an Olympischen Spielen teil: 1992 in Barcelona, 2004 in Athen, wo er Dritter mit dem Team wurde, sowie 2000 in Sydney, wo sich die deutsche Spring-Equipe die Goldmedaille sicherte. Diesen bedeutendsten Erfolg seiner reiterlichen Laufbahn feierte Otto Becker gemeinsam mit dem legendären Schimmelhengst Dobel’s Cento, mit dem er 2000 auch den Großen Preis in der Aachener Soers und zwei Jahre später das Weltcup-Finale in Leipzig gewinnen konnte.
Von 2005 bis 2008 war Otto Becker Aktivenvertreter im Springausschuss des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR). 2009 verabschiedete er sich aus dem Sport und wurde zum Bundestrainer berufen. Gemeinsam mit dem damaligen Co-Trainer Heinrich-Hermann Engemann gelang es ihm, die deutschen Springreiter von Beginn an auf Erfolgskurs zu bringen. Auf Team-Bronze und Einzel-Silber (bei den Europameisterschaften 2009 in Windsor folgte die Goldmedaille für das deutsche Team bei den Weltreiterspielen in Lexington 2010. Außerdem gewannen die deutschen Springreiter unter seine Ägide viermal Team-Silber bei Europameisterschaften (2013, 2015, 2019, 2021) sowie Team-Bronze bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro. Zu den größten Einzelerfolgen deutscher Springreiter unter Beckers Führung zählen der Gewinn des WM-Titels durch Simone Blum und DSP Alice 2018 in Tryon/USA sowie des Europameistertitels durch Andrè Thieme mit Chacaria 2021 in Riesenbeck. Seinen jüngsten Erfolg als Bundestrainer feierte er mit dem Gewinn des Nationenpreisfinales 2023.fn.press/Hb