(Doha) … das ist das Beste, was es gibt auf der Welt”. So wie im Operettenschlager von 1930 muss sich Abdel Said gefühlt haben. Der für Belgien reitende, gebürtige Ägypter hat in Doha den ersten Großen Preis der Global Champions Tour 2024 gewonnen. Mit Bonne Amie, einer elf Jahre alten Stute aus dem ESH – das ist das Estnische Stutbuch – war der 35-jährige Springreiter schneller als alle anderen.
Schneller als Allen und Ehning
Ein großer Erfolg für den in Alexandria geborenen und in Europa aufgewachsenen Said, der sein Geburtsland bereits mehrmals bei Weltmeisterschaften und Pan Arab Games vertrat. Zehn von 37 angetretenen Paaren blieben im Umlauf des von Uliano Vezzani gebauten Kurses fehlerfrei. Platz zwei und drei gingen nach Irland und Deutschland. Harry Allen und der Westfalenwallach Calculatus (Züchter Rudolf Spiekermann) jumpten auf Rang zwei vor Marcus Ehning und den Holsteiner Wallach Coolio aus der Zucht von Martina Wirtz. Ebenfalls unter den Top-Ten: Christian Kukuk mit Checker als Sechster und auf Platz neun und zehn Philipp Schulze-Topphoff mit Carla Nrw und Christian Ahlmann mit Mandato van de Neerheide.
In Belgien zuhause
Abdel Said lebt und arbeitet im belgischen Herentals zwischen Antwerpen und Brüssel. Als seine Eltern die nicht nachlassende Begeisterung ihres Sohnes für den Pferdesport registrierten, entschieden sie sich für den Umzug nach Europa. Abdel Said lernte Emile Hendrix kennen, später Jos Lansink und sog im Training alles auf, was ihm die Top-Reiter und -Ausbilder vermittelten. Inzwischen hat er neben Nationenpreis längst erfolgreich Weltcups bestritten und gilt in seinem GCL-Team als der “kompletteste” Reiter. Der Sieg in Doha ist 127.750 Euro und 40 Punkte für das GCT-Ranking wert.
