Güstrow (amt. Vorsitzende der Kommission Turnierfachleute/Tatjana Zahn). Am 26.01.2024 trafen sich 55 Richterinnen und Richter des Pferdesportverbandes MV zum diesjährigen Konvent der Turnierfachleute. Der Raum war gut gefüllt, denn es ging in einem der Tagesordnungspunkte um die neue LPO, die am 01.Januar in Kraft getreten ist.
Leonie Kalthoff (FN) führte aus, was sich ändert und erläuterte den Entstehungsprozess dieser Änderungen. Praktiker, Offizielle und Sportler haben sich bemüht, die LPO zu optimieren und
zum Wohle des Pferdes zu gestalten. So wurden z.B. Altersgrenzen und Anzahl von Turnierstarts pro Pferd und Veranstaltung, Prüfungsformen und Ausrüstungsgegenstände an aktuelle Erfordernisse
angepasst. Zulässig ist nun z.B. ein sog. Body Protector im Springen, des “Verweigern” heißt neu “Unterbrechung” und schon nach zweimaliger Unterbrechung ist die Springprüfung im LPO Bereich zu beenden. Erfreulicherweise konnten vier neue Richteranwärterinnen auf die Liste ab diesem Jahr genommen werden, vier weitere Kollegen und Kolleginnen haben die Grundprüfung bestanden und sechs Höherqualifikationen bis in den schweren Bereich im Dressur und im Springen waren zu verkünden. Die Kommission der Turnierfachleute ist für die kommenden Jahre also gut aufgestellt.
In einer Schweigeminute gedachten die Anwesenden den im vergangenen Jahr verstorbenen Richterkollegen.
Tatjana Zahn (amt. Vorsitzende der Kommission der Turnierfachleute) sensibilisierte die Anwesenden
einmal mehr dafür, dass der Pferdesport immer mehr ins öffentliche Blickfeld rückt, dass niemand mehr schlechte Bilder auf den Turnieren sehen möchte und dass alle Beteiligten aufgefordert sind, sich an die
Ethischen Grundsätze des Pferdsportes zu halten. Sie betonte, dass die Richterschaft sich selbst an einem Leitbild orientiert, welches achtsamen Umgang miteinander und den Pferdesportlern, verantwortungsvolles und zukunftsorientiertes Handeln für einen fairen Pferdesport, transparente Kommunikation, Loyalität und Gewissenhaftigkeit beinhaltet.
Die Richterschaft wird sich im Laufe der Saison auch mit der Thematik “Prävention gegen sexualisierte Gewalt und Kinderschutz im Sport” beschäftigen. An fünf vom Landessportbund angebotenen Terminen unterzieht sich jeder Kollege einer dreistündigen Schulung, um für die Thematik gewappnet zu sein. Ein schweres Thema, welches den Kollegen und Kolleginnen einiges abverlangen wird.