Kings Troop Royal Horse Artillery. (Foto: Ashley Neuhof)Kings Troop Royal Horse Artillery. (Foto: Ashley Neuhof)Kings Troop Royal Horse Artillery. (Foto: Ashley Neuhof)

(London) Satte 13.1150 Euro ist dieses Christmas Cracker wert für Max Kühner. Österreichs aktueller Vorzeige-Reiter, der eigentlich aus München stammt und am Starnberger See zuhause ist, hat das mit 52.600 Euro dotierte Longines Christmas Cracker gewonnen –  ein Klassiker im Programm der London International Horse Show. In 29,82 Sekunden war der 49-jährige noch schneller mit dem irischen Wallach EIC Cooley jump the Q als der EM-Dritte Julien Epaillard (FRA) mit dem KWPN-Wallach Hoover. Sowas gelingt einem auch nicht alle Tage…

Die Kings Troops Royal Artillery stattete heute der London International Horse Show einen Besuch ab, der mächtig Eindruck hinterließ. Das ist so wie Royal Ascot, Windsor und Parade am Buckingham Palace im hallentauglichen Format. das ist schon eine “Hausnummer” und nicht umsonst sind die Hallen meistens ausverkauft, während sich hierzulande Veranstalter schon riesig freuen, wenn dann mal der dritte Rang eröffnet werden kann, so wie in Frankfurt.

23 Starter, darunter Olympiasieger und Europameister – genau so stellt man sich in England der unterhaltsamen Abschluss eines Samstagabend vor. Und das Christmas Cracker ist dafür ein Zugpferd. Es heißt auch schon “ewig” so, ganz gleich, wer nun gerade der generöse Sponsor ist. Übrigens hat Christmas Cracker nix mit Gebäck zu tun, sondern zählt in Großbritannien zu den lustigen Tischdekorationen für Weihnachtstage. Es ist ein Knallbonbon, wahlweise gefüllt mit Süßigkeiten, Spielzeugschmuck, Zettel mit Witzen oder Horoskopen oder auch einfach mit Konfetti und Luftschlangen. Aber all das kam – glücklicherweise – nicht zum Einsatz in der Arena…

Platz drei holte sich der Ire Connor Swail mit Casturano, einem Holsteiner von Castelan-Canturo. Der stammt aus der Zucht von Reimer Detlef Hennings in Bendorf und ist gewissermaßen ein Verwandter des Derbyzweiten Calvin (Caroline Rehoff-Pedersen).  Den besten deutschen Reiter findet man auf Rang 13: Daniel Deusser, der für die belgischen Stephex-Stables reitet und den neun Jahre alten BWP-Hengst Otello de Guldenboom gesattelt hatte, einen Sohn seines Erfolgspferdes Tobago Z aus einer Caretino-Mutter. Weniger geglückt war die Runde von Do it easy mit Kendra Claricia Brinkop, zwölf Strafpunkte kamen zusammen, war weniger easy also. Dafür konnte sich Deussers Stallkollegin im Snowflake Stakes – das übrigens von Agria gesponsert wird – mit Platz sechs auf der KWPN-Stute In Time empfehlen. 

Übrigens ist in London noch lange nicht Schluss. Shetland Pony Grand National, Lusitanos, Dog Agility, Jockey-Jumping – all das und mehr geht erst in die Finals. Sonntag ist die Weltcup-Qualifikation Springen das Highlight, am Montag folgt auch noch das Mistletoe Speed Stakes und der Große Preis von London.

Shetland Pony Grand National. Riesensache in London: (Foto: LIHS)

Bild mit freundlicher Genehmigung von LIHS/ Ashley Neuhof

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