Von Routiniers und jungen Talenten – Pferdefestival Redefin

MV tat ihr 2023 besonders gut: Mynou Diederichsmeier gewann mit Quick and Fly das Championat des Landes Mecklenburg-Vorpommern und tritt zur "Titelverteidigung" an. (Foto: Thomas Hellmann)
MV tat ihr 2023 besonders gut: Mynou Diederichsmeier gewann mit Quick and Fly das Championat des Landes Mecklenburg-Vorpommern und tritt zur “Titelverteidigung” an. (Foto: Thomas Hellmann)

Redefin – Es ist eine Bühne auf der sich Pferde und ihre Reiter und Reiterinnen zeigen können: Das Pferdefestival Redefin vom 3. – 5. Mai erlaubt Aktiven wie auch dem Publikum einen guten Ausblick auf die individuellen Qualitäten von Zwei- und Vierbeinern im Parcours und im Dressurviereck. Das CSI/ CDI ist eine erstklassige Visitenkarte für Mecklenburg-Vorpommern und eine gern genutzte Adresse für den Auftakt der internationalen grünen Saison. Zwei Mecklenburger geben ganz individuelle “Visitenkarten” ab: André Thieme (Plau am See) und Hendrik Greve (Rodenwalde).

Mit Paule S nach Redefin

Ex-Europameister Thieme ist in Redefin aufgewachsen und hat nur selten mal ein Pferdefestival in Redefin verpasst. Auch 2024 ist der 48 Jahre alte Pferdewirtschaftsmeister und Mitglied des Olympiakaders dabei. Die US-Tour, die in jedem Frühjahr im Sportkalender des Springreiters steht, ging Ende März erfolgreich zu Ende. Nach Redefin bringt Thieme nun den OS-Wallach Paule S mit, der im US-amerikanischen Florida mit zwei Siegen in Großen Preisen glänzte. Der zehn Jahre junge Perigueux-Nachkomme habe enorm dazugelernt in den USA und viel Selbstvertrauen gewonnen. “In diesen rund acht Wochen auf den großen Plätzen werden die Pferde regelrecht  erwachsen”, hat Thieme beobachtet. Paule S  ist zudem auch Thiemes Kandidat für das Deutsche Spring-Derby in Hamburg, das der Wallach im Vorjahr auf Rang acht beendete. Erstmal aber darf Paule S auf dem grünen Rasen vor dem Portal des Reithauses seine Qualitäten unter Beweis stellen, der Plan dafür “steht” – freitags gemäßigt anfangen und Sonntag dann in den Großen Preis der Deutschen Kreditbank AG.

Ganz junge “Konkurrenz”….

Während Thieme und Paule S sich seit 2022 kennen, hat Hendrik Greve erst vor wenigen Wochen nähere Bekanntschaft mit Karat du Plessis gemacht. Der 17 Jahre junge Junioren-Springreiter aus Rodenwalde und der hochgelobte Hengst des Landgestüts Redefin haben Mitte April ihre ersten Turnierrunden in Westergellersen ohne Fehl und Tadel gedreht und sich auf Anhieb platziert. Landes-Disziplintrainer Heiko Strohbehn hatte die Idee zur Kombination Junior und  Landgestütshengst, die zwei Faktoren unterstreicht: die gute und solide Ausbildung des sportlichen Nachwuchses in Mecklenburg-Vorpommern und ebenso die gute Ausbildung und Qualität des Hengstes. Strohbehn: “Wir bleiben aber ganz ruhig und fangen erstmal klein an.” 

In der internationalen Kleinen Tour des CSI  dürfen Hendrik Greve, der MV auch schon bei Deutschen Jugendmeisterschaften vertrat, und der neun Jahre alte  Karat du Plessis nun beim Pferdefestival Redefin an den Start gehen. Ein Wunsch, dem Veranstalter Francois Kasselmann gern nachkam, denn das internationale Turnier versteht sich immer auch als Bühne für die Zukunft, also für vielversprechende Pferde und für die nächste Generation im Sattel. 

Sportliche Gäste aus 13 Nationen

Gäste aus 13 Nationen erobern das CSI3* in Redefin von Freitag bis Sonntag, darunter neben Ex-Europameister André Thieme auch die gebürtige Südafrikanerin Alexa Stais, die für Zypern startet, der schwedische Top-Reiter Rolf-Göran Bengtsson, die dänischen Nationenpreisreiter Lars Bak Andersen und Sören Pedersen und Japans Olympiareiter Eiken Sato. Aus neun Nationen kommen die Dressurreiter und -reiterinnen für das CDI3* beim Pferdefestival Redefin. Darunter Finnlands Emma Kanerva und Juliane Brunkhorst aus Hamburg. Ein Wiedersehen gibt es mit der polnischen Weltcup-Reiterin Katarzyna Milczarek und dem in Wedel beheimateten Portugiesen Nuno Palma E Santos. Und mit Susan Dutta ist auch eine US-Amerikanerin im Dressurviereck dabei. 

Beste Nachricht für alle, die keine Minute verpassen wollen: Der Zugang zum Pferdefestival ist frei, das gilt auch für die überdachte Tribüne des Dressurstations auf dem Landgestüt. Auch am Springplatz kann ohne Eintrittskarte zugeschaut werden, ringsum gibt es gastronomische Angebote, die zum Verweilen einladen. Lediglich für die Sitzplatztribüne am Springplatz sind Tickets für 10 Euro pro Tag notwendig.

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