Der Belgier Ingmar De Vos, der seit 2014 FEI-Präsident ist, wurde einstimmig zum neuen Präsidenten der Association of Summer Olympic International Federations (ASOIF) gewählt. Die Wahl fand heute, am 9. April 2024, auf der 48. ASOIF-Generalversammlung in Birmingham (GBR) im Rahmen des SportAccord World Sport and Business Summit statt. Ingmar De Vos kandidierte ohne Gegenkandidaten und wurde in geheimer Abstimmung für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt. Er wird seine neue Position am 1. Januar 2025 antreten.
„Ich fühle mich geehrt über das heutige Ergebnis und möchte den internationalen Sommerolympiadenverbänden meinen tiefen Dank für ihr Vertrauen aussprechen“, sagte der neu gewählte ASOIF-Präsident Ingmar De Vos. „Im Januar 2025 werde ich die Nachfolge von Francesco Ricci Bitti antreten, einer äußerst angesehenen Persönlichkeit in der Olympischen Bewegung. Ich möchte diese Gelegenheit bereits jetzt nutzen, um seine Führung und seine Leistungen zu würdigen und ihm für seine unerschütterliche Unterstützung, seinen klugen Rat und seine großartige Freundschaft zu danken. Ich bin mir vollkommen bewusst, dass ich in große Fußstapfen treten muss, und während meiner Amtszeit werde ich es mir zur Aufgabe machen, die Rolle der internationalen Sommersportverbände in der Olympischen Bewegung weiter zu stärken und mich auf einen offenen und konstruktiven Dialog mit dem IOC zu konzentrieren , die Kommunikation mit und zwischen unseren IFs weiter intensivieren und eine Strategie für die Zukunft entwickeln, damit wir gemeinsam weiterhin zur Popularität, Attraktivität und Nachhaltigkeit der Olympischen Spiele beitragen können.“
Wichtige olympische Funktionäre gratulierten Ingmar De Vos zu seiner Wahl.
„Im Namen des Internationalen Olympischen Komitees möchte ich Ingmar De Vos meine herzlichen Glückwünsche zu seiner Wahl zum ASOIF-Präsidenten aussprechen“, kommentierte IOC-Präsident Thomas Bach. „Wir freuen uns auf die Fortsetzung der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen dem IOC und ASOIF. Die Internationalen Verbände sind eine tragende Säule unserer olympischen Bewegung. Seit seiner Gründung im Jahr 1983 spielt die ASOIF eine wichtige Rolle bei der Förderung und Stärkung der IFs, indem sie die gemeinsamen Interessen der einzelnen Sportverbände zusammenbringt. Auf diese Weise hat ASOIF die Autonomie des Sports gewahrt und die Einheit der Olympischen Bewegung in Zeiten bewahrt, in denen es am wichtigsten war. In seiner neuen Rolle wird Ingmar De Vos von seiner Erfahrung als FEI-Präsident und IOC-Mitglied profitieren.“
„Da ich fast 12 Jahre lang ASOIF-Präsident war, weiß ich, dass Ingmar De Vos über die nötige Erfahrung und Ausdauer verfügt, um unsere Organisation zu leiten“, sagte der amtierende ASOIF-Präsident Francesco Ricci Bitti. „Ich hatte das Vergnügen, nicht nur bei ASOIF, sondern auch in anderen Positionen mit ihm zusammenzuarbeiten. Ingmar ist sehr erfahren, lösungsorientiert und, was am wichtigsten ist, er verfügt über hohe menschliche Qualitäten. Es ist auch toll zu wissen, dass er die volle Unterstützung unserer Mitglieder genießt – etwas, das für den Erfolg entscheidend ist. Dies ist ein guter Tag für ASOIF und die Olympische Bewegung.“
„Beim Belgischen Nationalen Olympischen Komitee kennen wir Ingmar als einen sehr zuverlässigen und fleißigen Funktionär, der große Integrität und ein Herz für den Sport besitzt“, erklärte Jean-Michel Saive, Präsident des Belgischen Olympischen und Interföderalen Komitees (COIB). „Wir sind sehr glücklich, bei wichtigen strategischen Entscheidungen auf seine Expertise zurückgreifen zu können. Ich bin überzeugt, dass er die Schlüsselaufgabe übernommen hat, eine so wichtige Organisation innerhalb der Olympischen Bewegung zu leiten.“ dass er ein hervorragender Präsident für ASOIF sein wird. Ich wünsche ihm alles Gute.“
Biografie von Ingmar De Vos
Der gebürtige Belgier Ingmar De Vos wurde am 5. August 1963 geboren. Er besitzt einen Master-Abschluss in Politikwissenschaft, internationalen Beziehungen sowie internationalem und europäischem Recht von der Vrije Universiteit Brussel (BEL).
Er begann seine berufliche Laufbahn als Berater des belgischen Senats. Er trat 1990 als Generaldirektor der Fédération Royale Belge des Sports Equestres (Königlich Belgischer Pferdesportverband) bei und fungierte von 1997 bis 2011 als Generalsekretär des Verbandes.
De Vos war Mitbegründer der European Equestrian Federation (EEF), wo er von 2010 bis 2011 als Generalsekretär fungierte.
Im Jahr 2011 trat Ingmar De Vos als Generalsekretär der FEI bei.
Am 14. Dezember 2014 wurde der gebürtige Belgier auf der FEI-Generalversammlung in Baku (AZE) nach drei Jahren als FEI-Generalsekretär in einer umstrittenen Wahl im ersten Wahlgang mit überwältigender Mehrheit zum FEI-Präsidenten gewählt. Vier Jahre später, bei der FEI-Generalversammlung in Manama (BRN) am 20. November 2018, trat er ohne Gegenkandidaten an und wurde einstimmig für eine weitere vierjährige Amtszeit wiedergewählt. Am 13. November 2022 wurde De Vos von der FEI-Generalversammlung in Kapstadt (RSA) für eine dritte und letzte Amtszeit wiedergewählt. Er kandidierte wie vier Jahre zuvor ohne Gegenkandidaten.
Ingmar De Vos wurde im September 2017 zum Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) gewählt und ist Mitglied folgender IOC-Kommissionen: Koordinierungskommission für die Spiele der XXXIV. Olympiade Los Angeles 2028 (2019 – ); Rechtsangelegenheiten (2018 – ); und Geschlechtergleichheit, Vielfalt und Inklusion (2019 – ). Er ist Mitglied der Belgischen Olympischen Akademie und sitzt seit 2017 im Vorstand des Belgischen Nationalen Olympischen Komitees (BOIC/COIB).
Seit 2016 ist er Mitglied der Governance Taskforce der Association of Summer Olympic International Federations (ASOIF). Im Jahr 2019 trat er dem ASOIF-Rat bei.
Seit 2021 ist er Mitglied des Exekutivkomitees von SportAccord, dem Weltgipfel für Sport und Wirtschaft.
Von 2018 bis 2022 war Ingmar De Vos Mitglied des Stiftungsrats der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Seit 2018 ist er Mitglied des WADA-Exekutivkomitees.
Im Jahr 2014 war er Delegierter der International Horse Sports Confederation (IHSC). Er war Vizepräsident der Organisation (2014–2019) und Präsident von 2020 bis 2022. Derzeit ist er IHSC-Vizepräsident.
Ingmar De Vos ist ein Gender-Verfechter der Vereinten Nationen und spricht fließend Niederländisch, Englisch und Französisch.
Über ASOIF asoif.com
Die Association of Summer Olympic International Federations (ASOIF) wurde 1983 gegründet, um die internationalen Verbände zu vereinen, die die Sportarten im Programm der Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles regeln. Seitdem ist die Mitgliederzahl auf 31 Vollmitglieds-IFs und zwei assoziierte Mitglieds-IFs angewachsen.
Die Mission von ASOIF besteht darin, die internationalen Verbände der Olympischen Sommerspiele zu vereinen, zu fördern und zu unterstützen. ihre Autonomie zu bewahren und gleichzeitig für ihre gemeinsamen Interessen und Ziele einzutreten; als Mehrwertanbieter für die Mitgliedsverbände und die Olympische Bewegung insgesamt zu fungieren.
Die Aufgabe der ASOIF besteht darin, die Olympischen Sommersport-IFs auf die kompetenteste, artikulierteste und professionellste Art und Weise in Fragen von gemeinsamem Interesse an den Olympischen Sommerspielen, den Olympischen Jugend-Sommerspielen und der Olympischen Bewegung sowie in allen anderen von den IFs für notwendig erachteten Angelegenheiten zu betreuen und zu vertreten .
Über FEI fei.org
Die FEI ist der vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannte Weltverband des Pferdesports und wurde 1921 gegründet. Der Pferdesport ist seit den Spielen 1912 in Stockholm Teil der olympischen Bewegung.
Die FEI ist die alleinige Kontrollbehörde für alle internationalen Veranstaltungen in den olympischen Sportarten Springen, Dressur und Vielseitigkeit sowie Fahren, Distanzreiten und Voltigieren.
Mit dem Beitritt von Para Dressage im Jahr 2006 wurde die FEI zu einem der ersten internationalen Sportverbände, die den weltweiten Para-Sport neben seinen sechs Behindertendisziplinen regelten und regulierten. Die FEI verwaltet nun alle internationalen Wettbewerbe für Para-Dressur und Para-Driving.
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