Trauer um Gabriela Grillo – Unternehmerin und Dressur-Mannschaftsolympiasiegerin aus Mülheim verstorben

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Der Pferdesport trauert um Gabriela Grillo aus Mülheim. Die Unternehmerin und Dressur-Mannschaftsolympiasiegerin von 1976 verstarb am Wochenende im Alter von 71 Jahren.

Gabriela Grillo zählt zu den erfolgreichsten Dressurreiterinnen ihrer Zeit. In ihrer Jugend trainierte Gabriela Grillo zunächst bei Walter „Bubi“ Günther (1967 bis 1973) und ab 1974 bei Generalmajor a. D. Albert Stecken. Von 1976 bis 1982 gehörte sie dem Dressurkader an und feierte im Sattel des Trakehners Ultimo 1976 ihren größten sportlichen Erfolg mit dem Gewinn der Mannschafts-Goldmedaille in Montreal. Zwei Mal wurde sie in dieser Zeit Mannschaftswelt- und drei Mal Mannschaftseuropameisterin, bis 1983 gewann sie insgesamt sechs Mal die Deutsche Meisterschaft der Dressurreiterinnen.

Neben dem Sport war Gabriela Grillo auch als Journalistin tätig und engagierte sich ehrenamtlich. Ab 1980 war sie ständige Mitarbeiterin der Fachzeitschrift Reiten und Fahren, verfasste Fachartikel und war Buchautorin. Im Jahr 1981 wurde sie in den Vorstand der Fachgruppe Dressur im Deutschen Reiter- und Fahrerverband (DRFV) gewählt.

Als geschäftsführende Gesellschafterin der Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft und Mitglied des Aufsichtsrats der Grillo-Werke AG engagierte sich Gabriela Grillo auch nach ihrer aktiven Karriere für den Pferdesport. Eine Kooperation zwischen Grillo, der Stiftung der Familie Herbert Grillo und der Stiftung Deutscher Pferdesport ermöglichte es, ab 2015 junge Talente im Dressursport besonders zu fördern. Als erste Reiterinnen kamen Claire-Louise Averkorn und Bianca Nowag in den Genuss eines Stipendiums. Beide Reiterinnen durften dafür auch einige Trainingstage auf Haus Rott, dem Anwesen der Familie Grillo, und bei ihrer Förderpatin verbringen.

Für ihr herausragendes Engagement im sozialen, kulturellen, gesellschaftlichen, berufsständischen und sportlichen Bereich wurde Gabriela Grillo 2021 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. fn-press/Hb

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  • Trauer: lev dolgachov
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