Philipp Schulze Topphoff triumphiert in seinem „Wohnzimmer“

Vor heimischer Kulisse sprang Philipp Schulze Topphoff im Sattel von Vivantas zum Sieg im Großen Preis von Münster Foto: AGRAVIS Raiffeisen AG/Frank Wahlert
Vor heimischer Kulisse sprang Philipp Schulze Topphoff im Sattel von Vivantas zum Sieg im Großen Preis von Münster Foto: AGRAVIS Raiffeisen AG/Frank Wahlert

Lokalmatador siegt im Großen Preis zum Abschluss des AGRAVIS-Cups

Mit dem Sieg von Lokalmatador Philipp Schulze Topphoff im Großen Preis von Münster ging am Sonntag der AGRAVIS-Cup 2024 zu Ende. Dass der Weltcup-Reiter aus Havixbeck, der für den RV Roxel startet, gewonnen hat, ist an sich nicht überraschend, wohl aber, dass ihm dieser Triumph nicht mit seinem Erfolgspferd Carla gelang, sondern mit dem erst neunjährigen Wallach Vivantas. „Eigentlich sollte er im Großen Preis noch ein bisschen lernen. Dass er das dann so schnell gemacht hat, konnte ich natürlich nicht ahnen“, scherzte der 25-jährige Schulze Topphoff, der sich überschwänglich über den Heimsieg in seinem „Wohnzimmer“ freute und vom Publikum frenetisch gefeiert wurde. Um in Münster dabei zu sein, hatte Schulze Topphoff sogar auf einen Start in Basel verzichtet. Platz zwei im Großen Preis belegte Routinier Carsten-Otto Nagel auf Cancaneur. Über Platz drei mit Baloutaire PS freute sich Philip Rüping.

In einem kuriosen Stechen, das acht von 56 Pferd-Reiter-Paaren erreicht hatten, blieb Schulze Topphoff als Einziger ohne Abwurf. Da er als Letzter über die sieben Hindernisse ran musste, ließ er die Zeit außer Acht, ging auf Nummer sicher, um möglichst Null zu gehen. Das gelang. 

Carsten-Otto Nagel hatte nach eigenen Worten das Gefühl, „dass ich noch etwas gutmachen musste, weil ich früher in dieser engen Halle nicht sehr erfolgreich war. Mit der tollen Stimmung auf den Rängen hat es riesig Spaß gemacht“.

Philip Rüping hob die tolle Form seines Hengstes hervor. „Baloutaire hat in den vergangenen Monaten beständige Runden gezeigt“, erinnerte der Reiter unter anderem an den Sieg im Champions Cup in Frankfurt kurz vor Weihnachten. „Er macht einen tollen Job und ist auch ein gefragter Vererber.“ Rüping war es ein Anliegen, den Stellenwert des AGRAVIS-Cups aus Reitersicht hervorzuheben. „Das war eine super Veranstaltung mit Top-Bedingungen für uns Reiter und die Pferde. Es ist schön zu sehen, wie die Leute mitgehen und Lust und Spaß an dem Sport haben.“

Das Fazit von Oliver Schulze Brüning, Vorsitzender des Reiterverbandes Münster, fiel ebenfalls sehr positiv aus. „Das waren schon besondere Bedingungen“, sagte er mit Blick auf die Traktoren-Demo und das Blitzeis am Donnerstag. „Aber wir hatten trotzdem genauso viele Zuschauerinnen und Zuschauer wie sonst.“ Mit Blick auf die großen Starterfelder in zahlreichen Prüfungen sagte er: „Da kann ich wieder etwas dran rumschrauben.“

Jan Heinecke, Vorstandsmitglied der AGRAVIS Raiffeisen AG, unterstrich, dass das Titelsponsoring perfekt zum Portfolio der AGRAVIS passe – gerade in der genossenschaftlich geprägten Region im Herzen Westfalens. Sein Dank galt den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die an den Turniertagen für einen reibungslosen Ablauf gesorgt hatten. Mit dem Patronat für die Championate in Springen und Dressur engagierte sich auch die LVM Versicherung wieder stark beim AGRAVIS-Cup. „Emotionen und Sport, das passt zusammen – auch zu uns als Versicherer“, sagte Georg Kaldewei, Bereichsleiter Marketing.

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