Bei den Weltmeisterschaften der Ponyfahrer liegt das deutsche Team nach der Dressur auf Rang drei. Nach den Ein- und den Zweispännern starteten die Pony-Vierspänner nun in die WM. Bester Deutscher war Steffen Brauchle (Lauchheim), der mehrfache Deutsche Meister und Weltmeister von 2019. Er kam mit 51,67 Punkten auf Rang vier.
„Wir hatten uns etwas mehr erhofft“, sagt Bundestrainer Karl-Heinz Geiger. „Steffen ist eine ausdrucksstarke Dressur gefahren, er hat tolle Ponys, ist tolle Übergänge gefahren, das war alles super, aber am Ende waren es ein paar Kleinigkeiten, die nicht ganz passten, um hier vielleicht zu gewinnen“, so die Einordnung von Geiger. „Das Halten war nicht ganz ruhig, der Schritt war etwas begrenzt in Raumgriff und Fleiß, das waren vielleicht ein paar kleine Fehler zu viel.“
Auch die beiden anderen deutschen Vierspännerfahrer Niels Kneifel (Wunstorf) und WM-Debütant Patrick Harrer (Straubenhardt) zeigten ordentliche Leistungen im Dressurviereck. Niels Kneifel wurde Sechster (54,81) und Patrick Harrer Zwölfter (64,52). „Das war alles ok, die beiden sind wie erwartet gefahren und haben das solide abgeliefert“, so Bundestrainer Geiger. Der Sieg in der Vierspänner-Dressur ging an die amtierende Weltmeisterin Marijke Hammink aus den Niederlanden. Auch in der Mannschaftswertung sind die Niederländer die Titelverteidiger.
„Aber auch mit den Schweizern ist in diesem Jahr zu rechnen, die werden wie die Niederländer auch ein Wörtchen bei der Medaillenvergabe mitreden“, so die Einschätzung von Geiger. Das Team aus der Schweiz führt nach der Dressur mit 140,03 Punkten. Dahinter folgt auf Rang zwei das niederländische Team mit 142,89 Punkten, auf Rang drei das deutsche Team mit 149,80 Punkten. Für die deutsche Mannschaft fahren neben den Pony-Vierspännerfahrern Steffen Brauchle und Niels Kneifel, die Pony-Zweispännerfahrer Tobias Fiefhaus (Wettringen) und Christof Weihe (Petershagen), der gestern die Zweispänner-Dressur gewonnen hat, sowie Anna Genkinger und Niels Grundmann (Fredenbeck) bei den Einspännern. Es wird immer das bessere Ergebnis in der jeweiligen Anspannungsart für die Mannschaft gewertet.
Am Samstag geht es für alle Gespanne ins Gelände. „Die Hindernisse sind mal wieder sehr technisch, da haben immer die kleinen Ponys einen Vorteil, weil sie einfach wendiger sind und kommt den Schweizern und Niederländern entgegen. Für unsere großen Ponys ist das leider nicht so vorteilhaft“, erklärt Geiger. fn-press/evb