Nach den Dressurtagen ging es für alle Pony-Gespanne bei den Weltmeisterschaften in Oirschot in den Niederlanden ins Gelände. Das deutsche Team liegt auch weiterhin auf Rang drei, es führt die Mannschaft aus der Schweiz, vor den Titelverteidigern aus den Niederlanden. Dicht hinter dem deutschen Team folgen auch schon die Belgier mit nur einem Punkt Abstand. Das wird spannend beim abschließenden Hindernisfahren!
Das beste Ergebnis aus deutscher Sicht lieferte Steffen Brauchle. Dem Pony-Vierspännerfahrer gelangen schnelle Runden durch die acht Hindernisse und er kam auf Platz zwei. In einem Hindernis fiel ein abwerfbares Teil, so dass zwei Strafpunkte dazu gerechnet werden mussten, ansonsten hätte er die Prüfung gewonnen. „Das war ein ganz leichter Fehler, sehr ärgerlich, aber Steffen ist super gefahren, er ist wie sein Bruder Michael ein absoluter Marathon-Spezialist“, lobte Bundestrainer Karl-Heinz Geiger. Damit liegt der Weltmeister von 2019 aus Baden-Württemberg nach Platz vier in der Dressur und Platz zwei im Gelände auch in der Kombinierten Wertung auf Medaillenkurs (Platz drei). Es führt die amtierende Weltmeisterin Marijke Hammink aus den Niederlanden.
Steffen Brauchles Ergebnis zählt auch für die Mannschaftswertung. Für die deutsche Mannschaft fahren bei der Pony-WM insgesamt sechs deutsche Fahrer, je zwei pro Anspannungsart, wobei immer das bessere Ergebnis in der jeweiligen Anspannungsart für die Mannschaft gewertet wird. Dazu gehören bei den Pony-Einspännern Anna Genkinger (Pfalzgrafenweiler) mit Bella Donna, Niels Grundmann (Fredenbeck) mit Tadeus, bei den Pony-Zweispännern Tobias Fiefhaus (Wettringen) und Christof Weihe (Petershagen) sowie als Pony-Vierspänner-Fahrer Steffen Brauchle (Lauchheim) und Niels Kneifel (Wunstorf).Die beiden anderen Pony-Vierspännerfahrer Niels Kneifel und WM-Debütant Patrick Harrer belegten Platz sieben und Platz 16 im Gelände.
Christoph Weihe mit Pech im letzten Hindernis
Ebenfalls für die Mannschaft lieferte Pony-Zweispännerfahrer Tobias Fiefhaus (Wetttringen) , für den es auch die erste Teilnahme an einer Weltmeisterschaft ist, ein gutes Ergebnis. Er beendete die Geländeprüfung auf Rang elf. Sein Teamkollege Christof Weihe (Petershagen), der die Zweispänner-Dressur gewonnen hatte, hatte richtig Pech. Im letzten Hindernis nahm er einen falschen Weg und bekam 20 Strafpunkte für „Korrigiertes Verfahren“ und landete damit am Ende auf Platz 26. „Das war richtig ärgerlich, denn Chrissi war bis dahin super schnell unterwegs und hatte sehr gute Zeiten, aber das hat ihn jetzt natürlich richtig weit zurückgeworfen“, bedauerte Bundestrainer Geiger. Einzelfahrer Rene Jeurink (Hoogstede) kam auf Platz 16.
Bei den Pony-Einspännern lieferte Anna Genkinger mit Bella Donna mit Platz sieben das Mannschaftsergebnis. Der zweite Teamfahrer Niels Grundmann beendete mit Tadeus die Prüfung auf Rang zwölf. Einzelfahrerin Sandra Schäfer (Nordwalde) zeigte ebenfalls schnelle Runden mit Carino S und wurde Siebte.
„Wir hatten vier Fahrer platziert und sind ganz froh, dass wir unseren dritten Rang halten konnten“, so das Fazit von Karl-Heinz Geiger nach dem Geländetag. „Der Abstand zu Platz vier ist allerdings sehr knapp, die Belgier sind direkt hinter uns, wir werden morgen alles geben, um eine Medaille zu holen.“ fn-press/evb
Alles zur WM der Ponyfahrer im Überblick:
- WM Ponyfahrer: Deutsches Team nach Dressur auf Platz drei
- WM Ponyfahrer: Christof Weihe gewinnt Zweispänner-Dressur
- WM Ponyfahrer: Anna Genkinger beste Deutsche in der Einspänner-Dressur