Szilvásvárad/ HUN (fn-press). Bei den Weltmeisterschaften der Jungen Fahrpferde haben die Pferde aus deutscher Zucht sechs von neun vergebenen Medaillen gesammelt. Erfolgreichste Fahrerin war Jessica Wächter (Aschaffenburg), die einen gesamten Medaillensatz mit nach Hause nahm.
Sechsjährige Fahrpferde: Dream Catcher holt Gold
Dream Catcher von De Niro ist der neue Weltmeister der sechsjährigen Fahrpferde (Wertzahl 18,46). Der Hannoveraner ist aus der Zucht des verstorbenen Ausschuss-Vorsitzenden Rudolf Temporini und im Besitz der Fahrerin. Dream Catcher kennt sich aus mit Ehrungen, erst kürzlich wurde der Wallach in Moritzburg Bundeschampion der sechsjährigen Fahrpferde, im vergangenen Jahr war er schon Weltmeister in der Altersklasse der fünfjährigen Fahrpferde.
Bettina Winkler (Greiz) stellte mit DSP Balisto den Silbermedaillengewinner bei den Sechsjährigen vor (15,39). Der Sohn des Boliviano ist als Deutsches Sportpferd eingetragen, Besitzerinnen sind Meike Hummel und Sophie Kirchner. Die Bronzemedaille bei den Sechsjährigen blieb beim Gastgeber, der KWPN-Hengst L-Grappa-WK mit József Vida (HUN) an den Leinen wurde Dritter in dieser Konkurrenz (14,66). Aurelion, Trakehner Rapphengst von Sir Sansibar, war der zweite Sechsjährige, den Jessica Wächter vorstellte, er platzierte sich mit der Wertzahl 13,27 auf dem fünften Platz.
Fünfjährige Fahrpferde: Silber für Best Buddy
Auf den Silberrang fuhr Jessica Wächter bei den fünfjährigen Fahrpferden den Hannoveraner Wallach Best Buddy, den diesjährigen Bundeschampion seiner Altersklasse. Besitzer des Benicio-Sohnes ist Heinrich Damian Brähler. Mit der Wertzahl 14,90 musste das Gespann sich hauchdünn geschlagen geben von Lemmy-K und Mario Gandolfo aus der Schweiz (14,95), die Gold gewannen. Bronze ging in dieser Altersklasse ebenfalls an ein deutsches Pferd und zwar an die Oldenburger Stute Rexona W v. For Dance mit der Österreicherin Lara Krejcerik an den Leinen (14,46). Der Fleißpreis ging wiederum an die erfolgreiche Fahrerin aus Aschaffenburg – Jessica Wächter stellte mit Ulf-P von Urfürst, den Sachsen-Thüringer im Besitz von Werner Volk ein weiteres Pferd vor. Mit ihm erhielt sie die Wertzahl 14,12, das reichte für den sechsten Platz. Hinter ihr auf Platz sieben reihte sich David Gille (Schöneiche) mit Carlo v. Capitano ein (13,80). Jean-Carsten Lüttig (Bernau) fuhr mit seinem Eragon v. Elbcapitän auf Rang dreizehn (12,04). Im Unterschied zum Bundeschampionat müssen bei der Weltmeisterschaft der Jungen Fahrpferde auch die Fünfjährigen bei einer Hindernisfahrt im Gelände ein festes Hindernis bewältigen.
Siebenjährige Fahrpferde: DSP Noble Lady holt WM-Titel
Bei den Siebenjährigen triumphierte mit DSP Noble Lady ein weiteres deutsches Pferd – an den Leinen Bettina Winkler (Wertzahl 17,41). Bettina Winkler hat schon zahlreiche Bundeschampions vorgestellt, sie ist Mitinhaberin des Gestüts Bretmühle Strauß & Winkler GbR, in dessen Besitz die Stute Noble Lady von Feiner Fürst auch steht. Auch DSP Noble Lady verteidigte damit wie auch Dream Catcher erfolgreich ihren WM-Titel, denn sie gewann ebenfalls im vergangenen Jahr schon Gold bei der WM der Jungen Fahrpferde. Der Sieg war deutlich vor der US-Amerikanerin Leslie Berndl mit dem KWPN-Hengst Kareltje (14,77).
Ganz dicht dran an der Silbermedaille war dagegen Eckstern, Bundeschampion der siebenjährigen Fahrpferde 2022 und Vize-Weltmeister 2021 mit Jessica Wächter an den Leinen – 14,64 die Wertzahl und damit Bronze. Der schwarze Hengst, ein Sächsisch-Thüringisches Schweres Warmblut von Eckstein, ist im Besitz von Karl Perger. Franziska Wüsterhagen war ebenfalls mit einem Siebenjährigen nach Ungarn gereist, sie belegte mit dem Mecklenburger Sanderion von Stockholm den siebten Platz (11,36).
Alleine fünf der Pferde aus deutscher Zucht wurden von Jessica Wächter aus Aschaffenburg an den Leinen vorgestellt. Die 29-jährige ist Mitglied im Championatskader und aktuell für die WM der Einspänner im September in Italien nominiert. Schon bei den Bundeschampionaten der Fahrpferde in Moritzburg hatte sie zahlreiche Nachwuchspferde präsentiert. FN/Christine Meyer zu Hartum