Dem 57. Maimarkt-Turnier wird besonders in diesem Jahr aus vielen Blickrichtungen herausragende Aufmerksamkeit zuteil. Es ist das erste Reitsport-Turnier auf höchstem Niveau, das in Deutschland für den Profisport unter Covid-19-Einschränkungen ausgetragen wird. Es findet auf Vier-Sterne-Niveau statt, und bietet die Besten der Besten in Dressur, Springen und Para-Equestrians auf. Das Maimarkt-Turnier ist Qualifikations-Turnier für die Olympischen Spiele in Tokio und die Europameisterschaften in Springen und Dressur in Riesenbeck und Hagen. Nach heutigem Stand der Infektionslage der Corona-Pandemie wird das Maimarkt-Turnier das erste Turnier seiner Art sein, das mit einem ausgeklügelten und genehmigten Hygienekonzept – unter anderem mit täglichen Tests für alle Beteiligten durch die Firma 21Dx und dem Einsatz der LUCA-App – internationalen Topsport in der Quadratestadt bietet, allerdings ohne Publikum.
Die Traditionsveranstaltung beginnt am Mittwoch, 28. April, mit drei hochkarätigen Dressurprüfungen.
Die Dressur-Stars – an der Spitze die mehrmalige Olympiasiegerin und Weltmeisterin Isabell Werth (Rheinberg) und der Olympiasieger und Weltmeister Sönke Rothenberger (Bad Homburg vor der Höhe) – treten bis einschließlich Freitag, 30. April, im MVV-Reitstadion zu weiteren internationalen Grand-Prix- und Kürprüfungen inklusive dem Nürnberger-Burg-Pokal an. Darüber hinaus finden zwei U25-Prüfungen statt.
Nach einem Tag Pause, der zur An- und Abreise der Dressur- und Springreiter dient und an dem die gesamte Anlage vollständig desinfiziert wird, bestimmen von Sonntag, 2. Mai, bis Dienstag, 4. Mai, die internationale Springelite und der U25-Nachwuchs das Geschehen. Die Höhepunkte sind das Maimarkt-Championat am Sonntag, der Preis der Stadt Mannheim am Montag sowie der Große Preis der MVV – Die Badenia – zum Abschluss am Dienstag. Die Badenia wird zugleich als Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli bis 8. August) und für die Europameisterschaften in Springen (30. August bis 4. September, Riesenbeck) gewertet.
Den dritten Teil des Maimarkt-Turniers, präsentiert von der Stiftung deutscher Spitzenpferdesport, bestreiten von Freitag, 7. Mai, bis Sonntag, 9. Mai, die Para-Dressurreiterinnen und -reiter, die 13 Prüfungen und den einzigen Nationenpreis außerhalb eines Championats auf dem Weg nach Tokio im Programm haben.
„Die Situation kann mit intelligenten Konzepten bewältigt werden“, ist sich Peter Hofmann sicher, „diese Hygienekonzepte sind zwar sehr, sehr aufwändig, aber ich bin der festen Überzeugung, dass wir das zusammen mit den Reitern hinkriegen.“ Ganz besonders freut er sich, dass „die meisten unserer Sponsoren dabeibleiben und treu zu uns stehen. Das gilt für unseren langjährigen Hauptsponsor, das Mannheimer Energieunternehmen MVV, genauso wie für weitere wichtige Partner, wie Nürnberger Versicherung, Vitakraft, Berrang, GBG, Heinrich-Vetter-Stiftung und Lotto Baden-Württemberg, und dafür sind wir, bin ich, außerordentlich dankbar, bilden sie doch die Basis dieser Veranstaltung. Auch wenn die Veranstaltung ohne Publikum vor Ort stattfindet, werden wir mit den Übertragungen von SWR, RNF, ClipMyHorse.TV, Sky Trendsport-Channel und der umfangreichen Begleitung des Geschehens auf Instagram und Facebook eine große Öffentlichkeit erreichen“.
Es haben bereits zahlreiche „Reiter-Promis“ ihre Teilnahme zugesagt, darunter Weltmeisterin Simone Blum (Zolling), die Titelverteidigerin von Championat und Badenia, der mehrmalige Olympiasieger, Welt- und Europameister Ludger Beerbaum (Riesenbeck) und sein Team, Christian Ahlmann (Marl) und Marcus Ehning (Borken), die beide ebenfalls schon zahlreiche Gold-Medaillen bei internationalen Championaten sammelten, sowie der amtierende Europameister Peder Fredricson (Schweden). Auch der zweimalige Vielseitigkeits-Olympiasieger und -Weltmeister Michael Jung (Horb) steht auf der Meldeliste.
„Natürlich hat die Sicherheit der Menschen vor Ansteckung absolute Priorität, danach werden wir alle unser Handeln ausrichten.“ Neben Corona sorgt nun seit einigen Wochen auch der Herpes-Virus bei Pferden für weitere Einschränkungen. Hofmann sieht sich auch für diese Herausforderungen gut gewappnet. Hierfür wurde ebenfalls ein Hygiene- und Notfallkonzept entwickelt, das die Vorgaben des Weltreiterverbands FEI übertrifft. Dazu zählen unter anderem ein PCR-Test für die Pferde schon vor der Anreise, regelmäßiges Fiebermessen und ständige Gesundheitskontrollen. Außerdem sind Quarantäne-Boxen für das Separieren von Pferden vorhanden.
Mit dem Maimarkt-Turnier möchte Peter Hofmann ein Zeichen an Veranstalter und Reiter setzen, dass zum einen alle auf die geänderten Rahmenbedingungen ohne Wenn und Aber eingehen müssen, zum zweiten alle auf die Umstände von Corona so eingehen und damit umgehen müssen, dass dies im Bewusstsein eines jeden nachhaltig präsent ist, damit, drittens, dann auch in Zukunft Veranstaltungen nicht nur im Profisport, sondern auch im Amateurbereich wieder durchgeführt werden können.
„Unter diesen Voraussetzungen werden wir unseren geliebten Sport als Individualsport im Freien in der ganzen Breite der Wettbewerbe weiter pflegen können“, so Peter Hofmann abschließend.