(Mailand) Aufgeholt haben sie die deutschen Springreiter/innen. Tag zwei bei den Europameisterschaften “spülte” das Aufgebot von Otto Becker in der Zwischenwertung auf den ersten Rang. “Kommt mir so vor, als wenn es einen Tag zu früh alles ist”, witzelte Bundestrainer Otto Becker. Klar, später wäre noch besser, weil Gold-nah. Philipp Weishaupt und Jana Wargers lieferten mit Zineday und Limbridge fehlerfreie Runden, Marcus Ehning und Stargold hatten einen Flüchtigkeitsfehler, Gerrit Nieberg kam bei seinem ersten Championatseinsatz mit Ben besser zurecht, aber lange noch nicht gut. Das ist für den jungen Mann zweifellos eine Bürde und am besten dürften das seine Teamkollegen wissen – besser als alle Experten ringsherum, die Nieberg versuchen da so gut wie möglich durch zu helfen. “Ganz happy” ist Jana Wargers, die schwere Runden ja durchaus mal wie eine Stilspringprüfung aussehen lassen kann. Nicht nur happy, sondern auch souverän präsentierte sich Philipp Weishaupt, dessen Zineday sich als Top-Team-Pferd präsentiert. Das liege auch an der ausgezeichneten Ausbildung durch Richard Vogel und Christian Kukuk ließ Weishaupt wissen.

Mit 9,31 Punkten führt das Quartett vor Schweden (9,51) und der Schweiz (9,92). Das ist nach der ersten Runde der Mannschaftsentscheidung nicht viel. Für die Schweizer geht es um einiges, sie müssen die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris noch erreichen. Schwedens Jens Fredricson und Markan Cosmopolit waren auch an Tag zwei das beste Duo, allerdings fiel das Teamergebnis etwas anders aus. Zwei kamen mit zwei Abwürfen aus dem Parcours: Wilma Helmström mit Cicci BJN und Routinier Rolf-Göran Bengtsson mit Zuccero – ausgerechnet. Ab 13.30 Uhr am Freitag geht es in Runde II im Stadion San Siro. Einzelreiter Christian Kukuk und Mumbai gehen als erste an den Start, danach folgen die Teamleiter in der gleichen Reihenfolge wie am Donnerstag. Hier geht es zur Starterliste.