(Göteborg) Dort wo er zum ersten Mal mit Peder Fredricson in einem großen internationalen Springen glänzte, hat sich der Wallach All In aus dem Sport ins Rentnerdasein verabschiedet. Mit seinen 17 Jahren darf All In nun bei Peder Fredricson den Ruhestand verbringen. Einzel-Silber bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 und Mannschaftsgold, sowie Einzelsilber 2021 bei den Olympischen Spielen in Tokio krönten die Karriere dieses außergwöhnlichen Pferdes.Nun gab es “Taschentuchalarm” im ausverkauften Scandinavium, als Fredricson seinen grandiosen Sportpartner von Kashmir van Schuttershof-Andiamo in Göteborg gesund, unverletzt und munter in die Rente entließ.
“Ich werde es vermissen, mit ihm in eine Prüfung zu reiten, seine Intelligenz und Leistungsbereitschaft zu spüren, aber: ich will ihn immer als das was er ist, in Erinnerung behalten – als der Beste. Ich will, dass er gesund und unverletzt seine Sportlaufbahn beendet. Er wird bei uns bleiben, er beendet sein Laufbahn an der Spitze – es ist also nicht wirklich traurig”, sagt Peder Fredricson, der All In wieder mit nach Grevlunda nehmen kann.
Dem Abschied vom Sportler All In folgte pure Begeisterung für den Doppel-Olympiasieger Henrik von Eckermann. Schwedens Top-Reiter gewann den Preis von Volkswagen mit der Stute Iliana im Stechen der CSI5*-Prüfung vor Julien Anquetin (FRA) mit Gravity of Greenhill und Wilm Vermeir (NED) mit Enola Gay of Two Notes Z. Platz vier belegte ein Schwede, der im Scandinavium ebenfalls stets gefeiert wird: Rolf-Göran Bengtsson mit dem Holsteiner Hengst Zuccero, die beide vor gerade mal vier Tagen den Großen Preis der VR Classics in Neumünster gewinnen konnten. Das sei wie Ostern und Weihnachten an einem Tag, hatte der Reiter bilanziert. Wer weiß, welche Fest da noch folgen. Philipp Schulze Topphoff aus Havixbeck und seine Carla belegten als bestes deutsches Paar Rang 12 im Stechen.
Am Freitag geht es ab 14 Uhr in den Grand Prix vor der Weltcup-Kür, der 10. Etappe des FEI Dressage World Cup nach Neumünsters VR Classics. Helen Langehanenberg und Annabelle “Mausi” genannt starten um 14.45 Uhr, Isabell Werth (Rheinberg) und DSP Quantaz folgen um 15.41 Uhr direkt hinter Neumünsters Weltcupsiegerin Nanna Skodborg Merrald (DEN), die diesmal Blue Hors Zack satteln wird.