Markus Beerbaum in Bremen-Oberneuland am Start
Thedinghauser will zurück in den Sport / Jörg Möller gewinnt S*-Springen
Markus Beerbaum hat eine sehr kurze Anreise zum Turnier des RC Rosenbusch Oberneuland. Schließlich lebt der Mannschaftsweltmeister von 1998 mit seiner Frau Meredith Michaels-Beerbaum, seiner Tochter Brianne und vielen Pferden auf seinem Hof in Thedinghausen bei Bremen. Das Turnier auf der Anlage der Familie Forkert ist für ihn also fast ein Heimspiel.
Das schwere Springen am Freitag, den Preis der Firma von Allwörden, entschied aber jemand anderes für sich: Der Mecklenburger Jörg Möller gewann das S*-Springen der Jahrgänge 1979 und älter souverän. Er hatte auf seiner Stute Ambra 96 schon früh einen Null-Fehler-Ritt und eine sehr schnelle Zeit hingelegt. Seine 60,23 Sekunden konnte kein anderer Reiter mehr schlagen.
Das S*-Springen der jüngeren Reiter (Jahrgang 1980 und jünger) gewann die Amazone Sophie Hinners auf Eliza 49 mit null Fehlern und in schnellen 62,69 Sekunden.
Hoffnungsvolle Talente unter dem Sattel
Markus Beerbaum ist mit seinen zwei Pferden Contina R und Cool Hand Luke am Freitag zwar ohne Abwurf geblieben, war aber nicht schnell genug. Für ihn war das Springen vor allem ein Testlauf für das anstehende Wochenende, auf ein Risiko hatte er bewusst verzichtet. Das erste Mal seit vielen Jahren ist Markus Beerbaum wieder in Bremen-Oberneuland zu Gast. „Ich habe von diesem Turnier immer viel Gutes gehört, und dieses Jahr hat es endlich mal gepasst“, sagt der 45-Jährige.
Markus Beerbaum wird in Zukunft wieder öfter auf größeren Turnieren zu sehen sein. Der ehemalige Reiter der deutschen Equipe will es nochmal wissen. Er habe einige gute Pferde im Stall, die er entdeckt und ausgebildet habe, und denen er den Sprung in den großen Sport zutraue, erzählt er. Auf dem Turnier in Oberneuland ist Beerbaum daher in nahezu allen schweren Prüfungen am Start. Wenn bis Sonntag alles gut klappt, will er auch den Großen Preis reiten, ein S***-Springen, das mit 10.000 Euro dotiert ist. „Sonntag ist dann schon das Ziel, ganz vorne dabei zu sein“, sagt Beerbaum.
Seine Frau Meredith Michaels-Beerbaum ist an diesem Wochenende im Ausland am Start, allein gekommen ist Beerbaum aber trotzdem nicht.
Der anerkannte Trainer und Ausbilder hat drei seiner Schüler mitgebracht, unter anderem die amerikanische WM-Teilnehmerin Lucy Davis. Seinen Job als Trainer für Reiter und Pferd liebt Markus Beerbaum. „Es fasziniert mich zu sehen, wie sich die Pferde entwicklen“, sagt er. Richtig Spaß macht ihm aber auch das Reiten selbst. Nun hofft er, mit seinen talentierten Pferden den Sprung in die deutsche Spitze zu schaffen. Erstmal aber genießt er das Wochenende in Bremen. Ein solch stark besetztes Turnier vor der Haustür gibt es schließlich nicht oft. Außerdem seien die Bedingungen beim RC Rosenbusch optimal, die Plätze perfekt, sagt Beerbaum. „Ich bin tief beeindruckt. Großes Kompliment. Man merkt, dass bei den Veranstaltern der Spaß am Reitsport im Vordergrund steht.“
Am Samstag und Sonntag stehen für Beerbaum und die anderen Reiter hochkarätige Prüfungen an. Am Samstag findet das Mercedes-Benz-Championat statt, ein S**-Springen sowie das „Speed Derby“, ein S-Springen auf Zeit über Naturhindernisse. Am Sonntag folgt dann der Höhepunkt des Turniers des RC Rosenbusch: Im Großen Preis ab 15:45 Uhr kämpfen die stärksten Pferde und Reiter um den Sieg.
Quelle: RC Rosenbusch Oberneuland / Foto Rüchel