Sie sind nun “drin”, die originären Pferdedaten in den Listen der Europameisterschaften Dressur in Riesenbeck. Das ist prima. Ein Pferd bleibt immer ein Pferd und hat einen Züchter oder eine Züchterin, das ändert sich niemals, während Reiter/in, Besitzer/in und Groom wechseln können. Deshalb ist es auch richtig, diese zu benennen. Nur eben nicht “auf Kosten” der Züchterangabe.
Viele Beschwerden aus allen möglichen Ecken haben dazu geführt, dass am EM-Standort Riesenbeck “nachgebessert” wurde, u.a. die Bitte seitens der deutschen FN durch den Leiter der Abteilung Zucht, Dr. Klaus Miesner, dem niemand erklären muss, welche essentielle Bedeutung die Pferdezucht für den Sport hat. ”Gemacht” hat die Arbeit eine Mitarbeiterin des EDV-Dienstleisters der EM – sie hat die fehlenden Daten zu den Pferden aus den vor Ort befindlichen Pferdepässen nachgetragen – keine FEI und kein “Heinzelmännchen”, keine Journalisten, keine Fotografen, keine Veranstalter und schon gar keine zuständige nationale Föderation. Editha war es. Mithin also jemand aus dem hippodata-Team.
An diesem Wochenende übrigens sind bei der OWL Challenge, beim etwa 850 Kilometer entfernten CSI Ascona und im 12 Flugstunden fernen Calgary (Spruce Meadows Masters) die Züchterangaben – Überraschung – nicht in den Listen enthalten. Während man in Riesenbeck das Symptom behandelt hat, ist die Ursache nach wie vor existent – die Daten sind und bleiben unvollständig und deren ordentliche Einpflege ist die Aufgabe der nationalen Föderationen innerhalb des Weltverbandes. Auf rund 50 bis 60 Prozent schätzen die Routiniers in Sachen EDV die Quote der vollständigen Datensätze, soll heißen, dass 40 bis 50 Prozent unzulänglich sind. In Schulnoten ausgedrückt: mangelhaft oder wie es ein westfälischer Kollege ausdrücken würde: “keine platzierungsfähige Leistung”. Wollte man “Datenmängel” bei einem CSI (wo ja locker mal 250 oder mehr Pferde aufmarschieren) vor Ort ausgleichen, wären also reichlich Pferdepässe herauszusuchen und Daten nachzutragen. Wem kann dafür eigentlich die Rechnung zugestellt werden?
Es ist dem Zufall oder irgendeiner Recherche geschuldet, wenn man heute zu Spruce Meadows mitteilen kann, dass das siegende Pferd United Touch S von Untouched-Lux Z aus der Zucht und dem Besitz von Julius-Peter Sinnack stammt. Die zweitplatzierte Reiterin saß auf Nespresso van`t Laekhof aus belgischer Zucht (Lucien Nuyts) und der drittplatzierte Reiter auf einem Holsteiner Wallach namens Elysium, den Manfred Tummes gezogen hat. Wenn Sie wissen wollen, wer da drauf saß – Ergebnis hier