Warendorf (fn-press). Am 6. Mai feiert Reitmeister Martin Plewa (Warendorf) seinen 70. Geburtstag. Über viele Jahre zählte Plewa zu den erfolgreichsten deutschen Vielseitigkeitsreitern, war rund 15 Jahre lang Bundestrainer Vielseitigkeit und danach bis 2014 Leiter der Westfälischen Reit- und Fahrschule in Münster. Über seine berufliche Tätigkeit hinaus ist Martin Plewa als unermüdlicher Verfechter der klassischen Reitlehre und wirbt in seinen zahlreichen Lehrgängen und Publikationen für das Verständnis der Natur des Pferdes.
Martin Plewas pferdesportliche Karriere wurde im quasi in die Wiege gelegt. Neben seinem Vater, der im Krieg bei der berittenen Artillerie gedient hatte, zählten namhafte Hippologen wie Hans-Heinrich Brinkmann, Paul Stecken, Erich Philipp und Max Habel zu seinen Ausbildern. Bereits als Junior war Martin Plewa bei Deutschen Meisterschaften erfolgreich und gewann in den Disziplinen Dressur (1966) und Springen (1968) je eine Bronzemedaille. 1973 belegte er bei den Vielseitigkeits-Europameisterschaften den sechsten Platz in der Einzelwertung, ein Jahr später sicherte er sich mit der deutschen Mannschaft Bronze bei den Weltmeisterschaften. 1980 legte der Studienrat die Prüfung zum Berufsreitlehrer FN ab, 1985 ließ er sich vom Schuldienst beurlauben und betreute bis zum Jahr 2000 die deutschen Vielseitigkeitsreiter als Bundestrainer. Seinen größten Triumph in dieser Funktion feierte er 1988, als die deutsche Mannschaft in Seoul Mannschaftsgold bei den Olympischen Spielen gewinnen konnte.
Schon während seiner Zeit als Bundestrainer machte sich Martin Plewa einen Namen als Autor von Fachbüchern und Lehrfilmen und ist nicht erst seit Übernahme der Leitung der Westfälischen Reit- und Fahrschule in Münster im März 2001 ein gefragter Referent und Lehrgangsleiter. Dem Vielseitigkeitssport ist Martin Plewa nach wie vor auf vielfältige Weise verbunden. Unter anderem saß er bei den Weltmeisterschaften in Aachen und den Olympischen Spielen 2008 am Richtertisch. Für seine Verdienste wurde ihm 2001 das Deutsche Reiterkreuz in Gold verliehen, 2006 erhielt er den Ehrentitel Reitmeister. 2014 zeichnete ihn der Pferdesportverband Westfalen mit der „Fritz-Sümmermann-Plakette für besondere Verdienste im Sport und in der Ausbildung von Reitern, Fahrern und Voltigierern” aus. Hb