Boebs (fn-press). Bis Anfang der 80er Jahre zählte Vielseitigkeitsreiter Karl „Kalle“ Schultz aus Böbs zu den maßgeblichen Vertretern seiner Disziplin in Deutschland. Am 6. November feiert er seinen 85. Geburtstag.
Ab 1960 startete Karl Schultz seine erfolgreiche Karriere im Vielseitigkeitssport und gewann 1972 mit Pisco seine erste Medaille bei Olympischen Spielen: Team-Bronze. Untrennbar verbunden bleibt sein Name jedoch vor allem mit dem Holsteiner Madrigal. Mit dem Sohn des Vollblüters Marlon xx sicherte sich Schultz 1976 Team-Silber und Einzel-Bronze bei den Olympischen Spielen in Montreal und kehrte ein Jahr später mit Doppel-Silber von den Europameisterschaften in Burghley zurück. Eine dritte olympische Medaille wurde dem 1980 frisch gebackenen Berufsreitlehrer und seinem Madrigal wegen des Olympia-Boykotts jedoch verwehrt. Stattdessen starteten die Deutschen – wie die meisten westlichen Nationen auch – bei den Ersatzspielen in Fontainebleau in Frankreich, wo sie erneut die Silbermedaille im Team erzielten. 1983 zog sich Karl Schultz aus dem aktiven Sport zurück und konzentrierte sich auf die Arbeit im familieneigenen Reit- und Ausbildungsbetrieb “Stall Madrigal“ in Böbs bei Lübeck.
Im Jahr 2015 wurde Karl Schultz in Rahmen der Deutschen Meisterschaften in Luhmühlen in die „Hall of Fame“ des Vielseitigkeitssports berufen.