Die FEI-Weltmeisterschaften im Voltigieren für junge Voltigierer und Junioren lieferten am Donnerstag einen spannenden Wettkampf. Copyright ©FEI/Liz Gregg

Kein Regen konnte die Stimmung trüben, als der dritte Tag des FEI-Voltigierwettbewerbs im Flyinge Kungsgard begann.

Wie erwartet gab es nach dem Kürtest große Veränderungen in der Rangliste der Juniorinnen. Josephine Vedel Sondergaard Nielson war eine der wenigen Teilnehmerinnen, die ihre Position halten konnte, und sie bleibt für Dänemark auf dem zweiten Platz (7,999). Die Italienerin Giorgia Varisco kletterte mit einer starken Leistung in der Rangliste auf den dritten Platz, aber es war Oceane Gehan aus Frankreich, die das Kommando über die Arena übernahm und außergewöhnlich schwierige Bewegungen mit Leichtigkeit ausführte, wodurch sie sich mit 8,074 die Führung sicherte.

Eine Verbesserung der Stimmung in der Halle war in der Kürprüfung der Herren spürbar, da einige Pferde angespannter waren als in der Pflichtrunde, was dazu führte, dass einige der Teilnehmer in ihrer Kür schnell nachdenken und kluge Entscheidungen treffen mussten. Der Deutsche Ben Lechtenberg hat bewiesen, dass sich diese Strategie auszahlt, nachdem er den Schwierigkeitsgrad seiner Übung leicht geändert hat, um sich auf die Leistung zu konzentrieren. Das brachte ihm zwar nicht die beste Freistilpunktzahl ein, hielt ihn aber nach der ersten Runde auf dem dritten Platz (7,796) im Medaillenkampf. Sein junger Teamkollege Lukas Heitmann begeisterte das Publikum mit seiner Persönlichkeit und der Schwierigkeit seiner Leistung, die ihn vor dem Finale auf den Silbermedaillenplatz brachte (7,869). Der Niederländer Sam dos Santos gewann die Kür und lag damit sogar noch weiter in Führung (8,260), obwohl sein Pferd Probleme hatte und in den Zirkel kam.

Im Junioren-Kaderwettbewerb zeigte das österreichische Team eine hochkarätige, detailorientierte Kür und holte sich einige der Punkte zurück, die es in der Pflichtprüfung verpasst hatte. Sie erzielten den zweitbesten freien Test des Tages und kletterten in der Gesamtwertung auf den dritten Platz (7,242). Die Schweiz konnte ihren zweiten Platz nur knapp verteidigen, da sie Schwierigkeiten hatte, mit ihrem Pferd Lagrima (7,366) mitzuhalten. Für das Team Deutschland ist eine Goldmedaille fast garantiert. Ihr flüssiger und künstlerischer Test, bei dem die jungen Mannschaftsmitglieder mit gutem Voltigieren eine Punktzahl von 8,903 erzielten, verschaffte ihnen einen Vorsprung von 0,7 vor dem Rest der Klasse (8,075). Das Team aus Schweden liegt zwar auf dem vierten Gesamtrang, wird aber voraussichtlich keine der drei besten Mannschaften einholen können.

Der Tag fand seinen Höhepunkt mit dem technischen Test für junge Voltigiererinnen. Alle Augen waren auf den Kreis gerichtet, als Alice Layher (GER) ihre Übungen mühelos ausführte, die vorherigen Teilnehmer in den Schatten stellte und 8,481 Punkte erzielte, wobei sie in der ersten Runde einen Klassensieg von 8,364 erzielte. Averill Saunders ließ sich nicht übertrumpfen und hielt das Publikum in Atem, als sie sich in ihren Übungen der Perfektion näherte und die technische Runde gewann (8,747). Sie rückt mit 8,190 auf die Silbermedaille vor, während die Österreicherin Anna Weidenauer auf den dritten Gesamtrang (7,948) zurückfällt.

Bisher gibt es nur wenige klare Gewinner. Morgen werden jedoch die ersten Medaillen an die Senior-Athleten verliehen, im Anschluss an einen spannenden abschließenden freien Test sowohl für die Einzelspieler als auch für die Mannschaften.