(Chemnitz) Sabrina Berger aus Bayern, bereits bei der BEMER Riders Tour -Etappe in Wiener Neustadt sehr erfolgreich, sichrte sich den Triumpf in Großen Preis in der Messe Chemnitz. Insgesamt gingen an diesem Turnierwochenende rund 150 Reiterinnen und Reiter aus zehn Nationen mit ca. 350 Pferden an den Start. Am letzten Turniertag warteten die Siegerschleifen auf die Gewinner der vier Finalspringen.
Das alles entscheidende große Finale um den Großen Preis hielt sehenswerten Springsport bereit. Die 48 besten Reiter-Pferd-Paare aus sechs Nationen trafen in einem überaus anspruchsvollen Parcours aufeinander. Der Parcours verlangte den Reitern einiges ab, nur acht Starter erreichten mit null Fehlerpunkten die Siegerrunde. Als letzte Starterin ritt die Vorjahres-Zweite Mylen Kruse aus Niedersachsen in den Parcours und pulverisierte mit einer superschnellen und fehlerfreien Runde alle Zeiten vor ihr und setzte sich auf Rang 1. Doch der Sieg war ihr in Chemnitz noch nicht sicher. Die anschließende Siegerrunde war an Spannung kaum zu überbieten. Begleitet von tosendem Applaus von den Tribünen kämpften 12 Reiter-Pferd-Paare in einem packenden Springen um den Sieg. Als zehnte Starterin übernahm Sabrina Berger vom RSG Amberg-Köfering e.V. mit dem 12-jährigen Holsteiner Quidams Star Melloni in einer schnellen Runde überraschend die Führung, die ihr die beiden letzten Starter, darunter Mylen Kruse nicht mehr nehmen konnten. Die 41-jährige Amazone jubelte zu Recht nach diesem tollen Ritt. „Ich war schon oft beim Turnier in Chemnitz dabei und jetzt hat es endlich mit dem Sieg geklappt“, so die strahlende Siegerin. „Ich komme gern nach Chemnitz. Die Bedingungen und insbesondere der Turnierboden sind für die Reiter einfach perfekt.“ Damit bleibt der Große Preis auch 2022 in weiblicher Hand, nachdem 2021 Weltmeisterin Simone Blum das Turnier für sich entscheiden konnte. Rang 2 erreichte Gerrit Flücken im Stattel von Caran d’Ache vom RV Montabaur-Horressen e.V. Der aus dem Ahrtal stammende junge Reiter war zum dritten Mal beim GROSSEN PREIS VON SACHSEN dabei. Hinter ihm liegt aufgrund des vom Hochwasser betroffenen Gebietes ein hartes Jahr. „Ich bin überglücklich, dass ich mit meinen Pferden wieder Turniere reiten kann. Ich komme gern wieder nach Chemnitz.“ so Gerrit Flücken. In gut zwei Wochen tritt er beim CSI in Belgien wieder an. Der dritte Platz ging an Michael Symmangk auf Caillaux. Der gebürtige Sachse, der u.a. für Westfalen im Mannschaftsspringen siegte, zeigte sich zufrieden mit seiner Leistung. „Meine Pferde waren in Top-Form. Ich freue mich über die guten Platzierungen während des Turniers.“ so der sympathische Springreiter, der jedes Jahr in Chemnitz zu Gast ist. Platz 5 bis 7 entschieden die Sachsen für sich: Michael Kölz erreichte mit Cellato Rang 5 vor Benjamin Wulschner und Manuel Prause.
Den Auftakt machte am Vormittag das Finale der Kleinen Tour. Hier gewann Kathrin Müller vom ZRFV Voßwinkel e.V. in einem Zwei-Phasen-S*-Springen mit Vegas in einer fehlerfreien Runde die goldene Schleife. Rang zwei sicherte sich Michael Symmangk mit Nabab’s Uno Z vor Europameister André Thieme im Sattel von Magic Hoop. Auch Teresa Häsler vom RFV Seifersdorf e.V. platzierte sich mit Celtique mit Platz 4 auf den vorderen Rängen. Im Finale der Amateurreiter-Tour um den Preis der LAUB – DIE IMMOBILIENGRUPPE und der WTS Wirtschafts Treuhand Sachsen GmbH erreichten 14 Reiter-Pferd-Paare das Stechen. Michael Hagemann mit Blissfully Yours erkämpfte sich den ersten Rang vor Marcel Grote mit Blondie KL und Bettina Eufinger mit Catanzaro. Das Springen war gleichzeitig die Qualifikation zum Finale der Amateur-Spring-Reiter-Trophy 2023. Der Chemnitzer Amateurreiter und Unternehmer Malte Laub vom PSV Leisnig e.V. ging mit zwei Pferden ins Rennen und konnte sich im Sattel von Chino 21 auf Rang 11 platzieren. PM