Warendorf (fn-press). Am 17. April feiert der FN-Leiter Turniersport Friedrich „Fritz“ Otto-Erley seinen 65. Geburtstag.
Fritz Otto-Erley gehört zu den bekanntesten Gesichtern des organisierten Pferdesports. Bereits während seines Jurastudiums in Berlin und Marburg engagierte sich der damalige Dressur-, Spring- Vielseitigkeits- und Jagdreiter in der Studentenreiterei. Otto-Erley nahm nicht nur selbst an Deutschen Hochschulmeisterschaften teil, sondern war auch vier Jahre lang (1982 bis 1986) Disziplinchef Reiten im Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (ADH) und Mitglied des Organisationskomitees der ersten Studentenreiter-Europameisterschaften in Darmstadt 1985.
Mit dieser Vorgeschichte lag es nah, dass er seine Passion auch beruflich umsetzte. Am 1. August 1987 kam Fritz Otto-Erley zur Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) nach Warendorf, war zunächst Nachwuchsführungskraft, dann Referent und später Abteilungsleiter Turniersport/Spitzensport und ist seit 1994 auch stellvertretender Geschäftsführer des FN-Bereichs Sport und des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR). In dieser Funktion assistierte er unter anderem dem damaligen Chef de Mission Reinhard Wendt bei den Olympischen Spielen in Atlanta, Sydney und Athen sowie den Weltreiterspielen in Den Haag, Rom, Jerez de la Frontera und Lexington. Bei den WEG Aachen 2006 war er als Disziplinmanager für Vielseitigkeit und Fahren im Einsatz und fungierte auf zahlreichen Bundesveranstaltungen und Championaten als Turnierleiter, unter anderem bei den Fahrsport-WM in Riesenbeck und den EM Donaueschingen, bei den EM Vielseitigkeit in Luhmühlen, Achselschwang, Bonn-Rodderberg und Walldorf sowie bei den EM Dressur in Verden. Ab 2007 übernahm Fritz Otto-Erley darüber hinaus die Aufgabe des DOKR-Koordinators Fahren und begleitete die deutschen Gesannfahrer als Equipeechf zu ihren Welt- und Europameisterschaften. Für seinen Einsatz wurde er gerade erst mit dem Bronzenen Wagenrad der Fachgruppe Fahren des Deutschen Reiter- und Fahrerverbandes ausgezeichnet.
Fritz Otto-Erley zählt zu den Rundum-Fachleuten des Pferdesports: Er war über 20 Jahre lang FEI Steward General, also der oberste Steward für Deutschland, ist Technischer Delegierter Vielseitigkeit und internationaler Parcourschef, außerdem Richter und Reitwart und nicht zuletzt einer der profundesten Kenner des deutschen Reitsport-Regelwerks. Kein Wunder, ist die regelmäßige Anpassung und Überarbeitung der Leistungs-Prüfungs-Ordnung in Zusammenarbeit mit den Landespferdesportverbänden und der Deutschen Richter-Vereinigung doch eine seiner wichtigsten Aufgaben als Leiter des nationalen Turniersports.
Neben all seinen Qualifikationen zeichnet Fritz Otto-Erley besonders aus, dass er nicht nur dienstlich, sondern auch privat für den Pferdesport lebt. Seine Begeisterung teilt er nicht nur mit Ehefrau Dr. Catharina Veltjens-Otto-Erley, sondern hat sie auch an seine Kinder weitergegeben. Besonders groß war die Freude im Hause Otto-Erley im vergangenen Jahr, als Tochter Elena mit dem selbstgezogenen Fidertanz-Sohn Finest Fellow beim Vielseitigkeits-Nationenpreisturnier in Strzegom den Sieg mit dem deutschen Team erringen konnte.
Auch wenn Fritz Otto-Erley nicht in Warendorf geboren ist, ist er seiner Wahlheimat eng verbunden. Seit Anfang der 1990er Jahre ist er Mitglied im örtlichen Reit- und Fahrverein Warendorf, davon einige Jahre auch als Vorsitzender. Außerdem engagiert er sich in der Lokalpolitik und wurde erst Ende 2020 für die CDU in den Warendorfer Stadtrat wiedergewählt.