(Mailand) Schweiz, Deutschland, Frankreich – so lautet das Ergebnis im Einzelfinale der Europameisterschaften. Steve Guerdat hat mit der zehn Jahre alten Selle-Fraincais-Stute Dynamix de Belheme Einzel-Gold in Mailand gewonnen mit vier tadellosen Runden – besser geht es nicht. Silber ging an einen sichtlich stolzen Philipp Weishaupt mit dem neun Jahre alten Zineday, der mit bemerkenswerter Konstanz und Leistungsbereitschaft glänzte. “Ich bin mehr als happy mit dem Ergebnis. Vor allem mit der Art und Weise, wie sich Zineday hier präsentiert hat”, fasste der Silbermedaillengewinner der EM ein wenig müde, aber mit sich und der Welt im Reinen zusammen. Bronze ging an den Franzosen Julien Epaillard mit Dubai du Cedre. Den Top-Drei dieser Europameisterschaft misslang im Einzelfinale nichts.

EM-Silbermedaillengewinner Philipp Weishaupt, Zineday und Groom Lisa Fundis – Teamwork makes the Dreamwork. © www.sportfotos-lafrentz.de/Stefan Lafrentz

Zwei fehlerfreie Runden fügte Weishaupt seinen Ergebnissen hinzu, einzig und allein ein Springfehler im zweiten Umlauf des Nationenpreises “trübte” die Bilanz, wenn man überhaupt von Eintrübung sprechen will und kann. Für den bis dato führenden Jens Fredricson und seinen Markan Cosmopolit lief das Einzelfinale mit seinen zwei Runden weniger glücklich, zweimal fielen Stangen und Fredricson damit auf den fünften Rang zurück. Direkt dahinter folgte Doppel-Weltmeister Henrik von Eckermann mit Iliana.

Während Steve Guerdat seine Chance klug nutzte und mit der Stute von Snaike de Blondel aus einer Cornet Obolensky-Mutter – Züchter ist übrigens Frederic Aimez, eine sehenswerte Runde nach der anderen zog, war Teamkollege Martin Fuchs in Gedanken schon in Spruce Meadows.
Fuchs`Leone Jei, der elf Jahre alte Schimmel aus der Zucht von G.M. van Mersbergen, ist am Samstag bereits in Spruce Meadows gelandet – Standort des prestigeträchtigen und von Rolex gesponserten Masters. Wenn man so will, ein “Miles & More”- Programm für den Schimmel, der zumindest in Mailand erkennen ließ, dass er nicht unbedingt immer geradewegs in den Parcours will. Gutwillig gesinnte Gemüter weisen darauf hin, dass Leone Jei in Calgary, wo das Masters vom 6. – 10. September läuft, in besten Händen ist. Sicherlich.

Bild mit freundlicher Genehmigung von Stefan Lafrentz