Bronze in der Einzelwertung, danach 74 Prozent fürs deutsche Team: Melanie Wienand mit Lemony's Loverboy. Foto (c) Stefan Lafrentz

Ab heute geht es bei den Europameisterschaften Para-Dressur in Riesenbeck um die Mannschaftsmedaillen. In den nächsten zwei Tagen zählt weniger die Rangierung als vielmehr das Ergebnis. Es geht darum, möglichst hohe Noten und damit eine hohe Prozentzahl zu erzielen, die dann dem Team gutgeschrieben wird. Gewertet werden die besten drei Ergebnisse je Mannschaft. Zuletzt gewann Deutschland 2018 bei den Weltmeisterschaften in Tryon eine Teammedaille: Bronze. Die bislang erfolgreichste Nation im Para-Dressursport ist Großbritannien mit allein sieben Mal Team-Gold bei Europameisterschaften, zuletzt – 2019 in Rotterdam – mussten sie sich erstmals einer niederländischen Equipe geschlagen geben. (Die Seite wird aktualisiert).

Den Anfang machte die Prüfung der Grade III-Reiter. Als erste deutsche Reiterin ging Melanie Wienand aus Osnabrück mit ihrem Hannoveraner Lemony’s Loverboy aufs Viereck und erzielte 73,93 Prozent. „Er war so auf Sendung. Er wollte mir alles schon wieder vorbereiten“, lobte sie den braunen Wallach, den sie kennt, seit er drei Wochen alt ist und selbst ausgebildet hat. Nicht nur wegen der hochsommerlichen Temperaturen war sie froh, erste Starterin zu sein, auch wenn das bedeutete, um 5 Uhr aufzustehen. „Ich war froh, dass ich erste Reiterin war, dass ich nicht sehe, die anderen haben schon 74, 75 oder 76 Prozent. Ich weiß, dass ich mit meinem Ritt nicht die meisten Punkte hole fürs Team, aber trotzdem ist das jetzt eine wirklich mega übersolide Leistung, über die ich sehr glücklich bin. Und ich glaube, das ist jetzt auch unser persönliches Bestergebnis der Saison. Das auf dem Championat zu erhalten, das ist toll. Wenn wir jetzt an den 74 Prozent kratzen, dann kann es ja weitergehen.“ 

Alle Infos zum deutschen Para-Team, den Zeitplan und Starter- und Ergebnislisten gibt es hier: www.pferd-aktuell.de/em2023/para-dressur-in-riesenbeck