Heute beginnt in Göteborg das Weltcupturnier im Dressur und im Springreiten. Aus deutscher Sicht sind wir bei den Springreitern stark vertreten. Am Start Christian Ahlmann, der als Führender der Westeuropaliga ( mit drei Weltcupsiegen in der laufenden Saison) als einer der Favoriten an den Start geht. Aber auch unser Stylist Marcus Ehning und der Weltcupsieger des Jahres 2014 Daniel Deusser werden versuchen diese inoffizielle Hallenweltmeisterschaft zu gewinnen. Begleitet werden sie von unserem Shootingstar der Saison 2016 Niklas Krieg. Krieg gewann mit seiner Stute Carella das Weltcupspringen in Leipzig, erhielt auf Grund dieses Erfolges eine Startgenehmigung für das Weltcupturnier in Zürich. Im Weltcupspringen von Zürich belegte er einen hervorragenden 5 ten Platz, und war ( durch Verzicht einiger Teilnehmer ) für das Weltcupfinale qualifiziert. Bestimmt die größte reiterliche Herausforderung für den erst 22jährigen hoch talentierten Nachwuchsreiter.
Nervenstärke hat Krieg bereits mehrfach gezeigt und wir hoffen, dass dies auch an diesem Wochenende sich wieder bewahrheitet. Aber allein Nervenstärke reicht für eine vordere Weltcupplatzierung nicht aus. An diesem Wochenende wird sich wahrlich zeigen ob die Stute Carella championatstauglich ist.
Krieg verfügt mit Ayers Rock noch über einen 13 jährigen Wallach der bereits internationale Springen gewonnen hat, aber so wie die anderen Teilnehmer, die über mehrere Spitzenpferde verfügen geht es dem Youngster leider nicht. Bleibt zu hoffen, ob sich vielleicht nach seinem WC Auftritt ein Sponsor findet der dieses junge Talent bereit ist zu fördern. Denn eines ist klar, im internationales Spitzensport auf CSI 5* Niveau ist man mit einem Pferd auf verlorenem Posten.
Bekanntlich ist der Weltcup für die daran teilnehmenden Pferde mehr als kräftezehrend. Die Pferde brauchen nach diesem anstrengenden Wochenende die nötige Erholungspause bevor sie wieder in die grüne Saison starten. Einige Amerikaner haben ihren Focus auf Rio gelegt und ihre Teilnahme mit ihren Spitzenpferden bereits frühzeitig abgesagt, da sie ihrem Spitzenpferde die Strapazen des Weltcups nicht zumuten wollten. Aber auch unsere Topamazone Meredith Michaels- Beerbaum hatte das WC Finale nicht in ihrer Planung. Die Amazone ist ganz auf Olympia fokusiert dito. Ihr Schwager Ludger, dem außer Chiara kein olympiataugliches Pferd im Moment zur Verfügung steht. Seine Neuerwerbung Castello hat vielleicht das Zeug dazu, aber im Moment fehlt es da noch an der Feinabstimmung. Sein Hengst Zinedine ist nach einer Rückenoperation im Aufbau und ob Colestus die Qualität hat??? Wird sich zeigen. Also bleibt nur Chiara die bekanntlich wohl dosiert von dem Routinier Beerbaum eingesetzt wird.