(Amsterdam) Den Auftakt bestimmte der Dressur-Weltcup: Jumping Amsterdam begann mit einer “Top-Dressage Clinic” wenn man so will, in der mehrere Reiter/innen samt Trainer/in Pferde unterschiedlichen Alters vorstellen, knapp 24 Stunden später folgte der Grand Prix de Dressage und noch ein wenig später verabschiedete Willem Greve sein großartiges Springpferd Carambole N.O.P. aus dem Sport. Eine Sache für`s Herz.
Den Grand Prix als Qualifikation für die Weltcup-Kür gewann Dinja van Liere (NED) mit ihrem Hermes N.O.P.. Derr Easy Game Sohn – inzwischen elf Jahre alt – wirkte ausgeglicener und mehr bei der sache, als noch bei der WM in Herning. Dinja van Liere sicherte sich über 79 Prozent, Platz eins vor Isabell Werth mit dem jetzt 17 Jahre alten Emilio und vor Ingrid Klimke, die mit Franziskus mehr als 76 Prozent einsammeln und den eigenwilligen Hengst sehr geschickt präsentierte. Auf Platz vier folgte übrigens das mit 19 Jahren älteste Pferd der Prüfung, der 19 Jahre alte Blue Hors Zack mit Nanna Skodborg Merrald – putzmunter und frisch. Zacks elf Jahre alter Sohn Zippo M.I. wurde von Daniel Bachmann-Andersen vorgestellt (Platz 7). Bachmann hat auch Zack ausgebildet.
Tschüss Carambole – Willkommen Deckhengst
Erwartungsgemäß sehr emotional war die Sportverabschiedung von Caraombole N.O.P.. Der Holsteiner Hengst, gezogen bei Jens Ritters (Krumstedt) aus der Normandie VI (Holsteiner Stamm 1094) von Concerto II-Sir Shostakovich xx hat dem niederländischen Springreiter, wie der selbst sagt “den Einstieg in den großen Sport ermöglicht”. Alles, was er sei, sei er eben durch Carambole. Der Hengst ist in der Zucht, wird auch weiterhin züchterisch eingesetzt, zusammen mit der Station Nijhoff in den Niederlanden. “Carambole bleibt bis an sein Lebensende irgendwann bei mir”, sagt Willem Greve, der an dem braunen Holsteiner Hengst hängt. In Amsterdam in der RAI gewann Greve mit Carambole seinen ersten internationalen Großen Preis und zuletzt 2021 auch das Nations-Cup Finale in Barcelona mit der niederländischen Equipe.