2.32016
Erst am Dienstag vor Turnierbeginn erhielt Springreiter Lars Nieberg 2015 die Startzusage, vier Tage später verließ der Mannschafts-Olympiasieger von 1996 und 2000 die Westfalenhalle in Dortmund als glücklicher Gewinner im SIGNAL IDUNA Championat. Diese renommierte, schwere Prüfung zählt zu den großen Herausforderungen in den Westfalenhallen und ist neben dem Großen Preis der Bundesrepublik ein sportliches Highlight für die Zuschauer sowie ein „Anker“ im Programm des gesamten internationalen Turniers. Nieberg hatte zuvor noch Bedenken gehabt, ob die Entscheidung für den Wallach Galippo wohl richtig war. Möglicherweise doch nicht passend, weil auch ganz schön schwer? Oder doch genau richtig? Dagegen konnte Gerrit Schepers aus Iserlohn 2015 mit Platz drei im Championat bei seinem jüngeren Bruder Philip punkten. „Der“, so Schepers, „kommt nicht oft mit zum Turnier und wenn, habe ich meistens einen Fehler, gestern auch – da wollte er heute erst gar nicht mitkommen…“ Puhh – Glück gehabt….
Mit Nieberg gewann einer der routiniertesten und erfolgreichsten deutschen Springreiter das prestigeträchtige SIGNAL IDUNA Championat, das auch 2016 zu den Glanzlichtern zählt. Zweimal Mannschaftsgold bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften zählen zu den großen Erfolgen, aber eben auch drei Siege in Folge im Großen Preis der Bundesrepublik Deutschland in Dortmund (2003, 2004, 2005). Nieberg kennt übrigens die gesamte Familie seines Galippo, der aus eigener Zucht stammt: Den Vater Giorgio hat er erfolgreich international geritten, die Mutter For Me ebenfalls bis Kl. S und mit Großvater For Pleasure gewann Nieberg 1996 Mannschaftsgold bei Olympia. „Die Prüfung war echt schwer und ich habe mich beim Parcoursabgehen gefragt, ob es die richtige Entscheidung war, Galippo im Championat zu reiten“, so Nieberg grinsend. „Am Ende des Tages“ so Nieberg, war es die Einstellung und Verlässlichkeit des 14-jährigen Wallachs, die in 39,00 Sekunden und ohne Fehler schnurstracks zum Sieg führte, einem, der nun in die Annalen des SIGNAL IDUNA Championats eingeht. Der Erfolg wurde ausgiebig von mehr als 5000 Zuschauern bejubelt und die freuten sich auch mit der britischen Amazone Jessica Mendoza, die 18-jährig mit ihrer Spirit T auf den zweiten Rang jumpte und vor
allem auch mit Gerrit Schepers. Klar das Schepers, der Dortmunds Westfalenhalle seit Kindheitstagen in und auswendig kennt, praktisch „Heimvorteil“ beim Signal Iduna Cup hat. „Viele Freunde und sogar ehemalige Mitschüler sind hier und sogar mein Bruder“, freute sich Gerrit Schepers über die Unterstützung