Bundesnachwuchsvierkampf Silberteam

Hannover und Westfalen siegen im Bundesvierkampf, Silber und Bronze für rheinische Teams

Im Pferdesportzentrum Rheinland in Langenfeld sind gestern der Bundesvierkampf und der Bundesnachwuchsvierkampf zu Ende gegangen. Damit hat der rheinische Verband auf seiner schönen Anlage auf Gut Langfort eine gelungene Premiere gefeiert, denn mit den „Deutschen Meisterschaften“ der Vierkämpfer wurde dort die erste bundesweite Veranstaltung ausgetragen. „Und wir haben von allen Beteiligten durchweg positives Feedback bekommen“, freute sich PSVR-Vorstand Judith Ebbert.
Der Vierkampf ist traditionell ein Mannschaftswettkampf, bei dem Teams aus ganz Deutschland im Schwimmen, Laufen, Dressur- und Springreiten gegeneinander antreten. Sowohl die Reitanlage auf Gut Langfort als auch das nahegelegene Schwimmbad der Sportgemeinschaft Langenfeld und die Laufstrecke an der Wasserskibahn boten den über 100 angereisten Teilnehmern in Langenfeld ideale Bedingungen.

Am besten nutzten diese Bedingungen im Bundesvierkampf die Sportler aus Hannover. Nachdem sie vor dem abschließenden Springen noch auf Rang vier lagen, setzten sie im Parcours alles auf eine Karte und katapultierten sich mit durchweg guten Leistungen über und zwischen den Hindernissen auf den obersten Podestplatz. So bekamen Louisa Wehrmann, Jula Sophia Stöckmann, Fraia-Sophie Flachsbart und Lara-Mayleen Hornschuh von Hans-Peter Schmitz, Peter Lautz und Dr. Markus Schneppenheim vom PSVR-Präsidium am Sonntagnachmittag die begehrten Schärpen um den Hals gehängt. Gecoacht wurden die Hannoveraner von Britta Grollimund.
Die silbernen Schleifen sicherten sich die Vierkämpfer aus Baden-Württemberg unter der Führung von Daniel Josef. Auch Luca-Maria Barbian, Nina Schneider, Julian Holzmann und Tanja Kappeler schoben sich erst mit besonders guten Leistungen im Springen von Platz acht auf den zweiten Rang vor.
Die weißen Schleifen blieben bei den Gastgebern: Hier platzierte sich das Team Rheinland bestehend aus Cedric Wenzel, Maxi Tix, Paul Papenroth und Clara Sophie Abeck. Gecoacht von Landestrainerin Ilona Franken machten auch die Rheinländer in der vierten und letzten Disziplin einen ordentlichen Sprung nach vorne – sie verbesserten sich nach dem Springen von Platz sieben auf Platz drei.
Insgesamt wetteiferten im Bundesvierkampf 15 Mannschaften um Schärpen und Schleifen. Besonders spannende Momente lieferten traditionell die Reitsportdisziplinen Dressur und Springen, da hier je zwei Reiter pro Team auf fremden Pferden antreten müssen. „Entsprechend kritisch wurde das Vorstellen der Pferde am Samstag- und Sonntagmorgen beäugt und mit Bedacht ausgewählt, wer welches Pferd reiten soll“, so Judith Ebbert. „Insgesamt haben dabei alle Landesverbände ein sehr glückliches Händchen bewiesen.“ Lediglich einen Zwischenfall gab es bei der Dressur: Eine Reiterin vom Team Weser-Ems stürzte von dem für sie ausgewählten Fremdpferd und wurde vorsichtshalber ins Krankenhaus gebracht. Von dort kam allerdings schnell Entwarnung: Alles halb so schlimm, die junge Dame hätte den Wettkampf am liebsten noch fortgesetzt! Das ging aber natürlich nicht, hier kam die Ersatzreiterin zum Einsatz.

Im Bundesnachwuchsvierkampf konnte das Team aus Westfalen am Finaltag seine nach Schwimmen, Dressur und Laufen gewonnene Führungsposition verteidigen und sich damit den Titel sichern. Vivien Borgmann, Viktoria Weyers, Alina Sparwel und Shona Benner ließen im abschließenden Springen nichts anbrennen. Mit Shona Benner siegte einer der Schützlinge von Christa Middendorf und Clemens Nachtigall außerdem in der Einzelwertung.
Einen Platz verbessern konnten sich am Finaltag die rheinischen Gastgeber. Mit starken Leistungen im Parcours verbesserten sich Maike Heitzer, Aimee Esser, Myna Schaepers und Jule Mertins nach dem Springen noch vom Bronze- auf den Silberrang. Vorgestellt wurde das Team Rheinland I von Co-Landestrainerin Caro Hoffrichter.
Mit dem dritten Platz mussten sich so die Vierkämpfer aus Schleswig-Holstein (Berenike Lucius, Mia Joela Detlefsen, Madita Bruhn, Lisa Pohlmann) unter der Führung von Alexandra Wiedmann zufrieden geben.
Nur knapp an einem Podestplatz vorbei schrammte das Team Rheinland II mit Oliver Senf, Paula Schaffrath, Carina Koch und Hilde Kötter. Auch dieses Quartett konnte sich nach dem Springen um einen Platz verbessern und beendete den Bundesnachwuchsvierkampf so auf Platz vier.

„Das waren spitzen Leistungen von unseren Vierkämpfern“, so Judith Ebbert begeistert. „Die Einrichtung des neuen Vierkampf-Kaders und das Trainingskonzept von Ilona Franken und Caro Hoffrichter sind voll aufgegangen. Silber, Bronze und ein vierter Platz – viel besser hätte es nicht laufen können!“ Darüber hinaus wurde Cedric Wenzel mit einem Sonderehrenpreis für das Erzielen der besten Schwimmzeit bei den Jungen im Bundesvierkampf ausgezeichnet.

Infos: www.vierkampf.de