
Zu den Höhepunkten der Herbstausgabe der mehrwöchigen Turnierserie „Sunshine Tour“ im andalusischen Vejer de la Frontera zählt der Nationenpreis der Springreiter. Für das CSIO3* hatte Equipechef Ralf Runge Stephanie Böhe, Maximilian Lill, Jana Wargers und Jens Baackmann ins Team berufen. Das Quartett schlug sich wacker und platzierte sich hinter den Mannschaften aus Irland und Brasilien an dritter Stelle.
Bei Sommerwetter mit Temperaturen von 30 Grad gingen sage und schreibe 17 Teams im Nationenpreis von Vejer de la Frontera an den Start. Für Deutschland war Jana Wargers als erste an der Reihe. Sie saß im Sattel ihres neunjährigen Neuzugangs Eddie G Z, den sie erst im August von der Britin Michaela Scott übernommen hatte. Equipechef Ralf Runge erläutert: „Der Hengst hatte noch keine Erfahrung in 1,50 Meter-Springen. Er ist besonders im zweiten Umlauf richtig gut gesprungen. Darauf kann man aufbauen.“ Mit jeweils einem Abwurf beendete das Paar die beiden Runden.
Jens Baackmann stellte den Holsteiner Lorenz v. Livello vor. Der zehnjährige Wallach steuerte die einzige Nullrunde im ersten Umlauf bei, im zweiten fiel einmal die Stange. Für Stephanie Böhe verlief die Prüfung nicht optimal. Neun und acht Fehlerpunkte schlugen mit der in Brandenburg-Anhalt gezogenen Stute DSP Lyjin v. Lyjanero zu Buche. „Sie braucht noch mehr Erfahrung“, so Runge.
Am besten kam Maximilian Lill mit dem Nationenpreis-Parcours zurecht. In der ersten Runde kassierte er mit Casallco’s George PS, einem zehnjährigen Casallco-Sohn aus dem Zuchtverband Oldenburg International, nur einen Zeitfehler, der zweite Umlauf gelang makellos – das beste deutsche Resultat. Equipechef Ralf Runge: „Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir hatten ein gemischtes Team mit routinierten und weniger erfahrenen Reitern und mit noch jungen Pferden.“ 13 Fehlerpunkte lautete das Ergebnis des deutschen Teams. Damit standen sie nicht alleine da, denn auch die Spanier und die Franzosen hatten 13 auf dem Konto. Dank der besseren Zeit aus dem zweiten Umlauf kletterte das deutsche Quartett aufs Podium. Die Spanier wurden Vierte, die Franzosen Fünfte. Zum Sieg ritt eine junge, weitgehend unbekannte Mannschaft aus Irland, die beide Umläufe mit nur sechs Fehlerpunkten beendete. Auf Platz zwei behauptete sich Brasilien mit acht Fehlerpunkten. fn-press / hen
