Deutschland vor dem Start CSIO-Finale angeführt von Richard Vogel und United Touch S

Der deutsche Reiter Richard Vogel im Sattel von Gangster Montdesir beim CSIO Barcelona 2025, wo er zwei Siege errang. © Nacho Olano / RCPB
Der deutsche Reiter Richard Vogel im Sattel von Gangster Montdesir beim CSIO Barcelona 2025, wo er zwei Siege errang. © Nacho Olano / RCPB

Der CSIO Barcelona ist Gastgeber des Finales der Longines League of Nations™ und bringt diesen Sonntag die acht besten Nationalmannschaften der Welt in der olympischen Arena zusammen: Deutschland, Belgien, die Vereinigten Staaten, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien und die Niederlande, wobei Spanien als Gastgeberland antritt.

Der junge deutsche Reiter Richard Vogel, frischgebackener Europameister, ist voll des Lobes für sein Pferd, das weithin als eines der besten der Welt gilt: „Er hat außergewöhnliche technische Fähigkeiten, aber was ihn wirklich außergewöhnlich macht, sind sein Charakter und seine Intelligenz.“

Diesen Sonntag findet in der Olympiaarena des Real Club de Polo de Barcelona das Finale der Longines League of Nations™ statt – der Weltmeisterschaft im Springreiten, die ausschließlich den acht besten Nationalmannschaften vorbehalten ist: Deutschland, Belgien, die Vereinigten Staaten, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien und die Niederlande, wobei Spanien als Gastgeberland antritt.

Die weltbesten Reiter und Pferde treffen auf einer Bühne zusammen und kämpfen um die Nachfolge des dominanten deutschen Teams, das die letzten beiden Ausgaben gewonnen hat. Deutschland kehrt nun nach Barcelona zurück und will den Titel mit einer beeindruckenden Mannschaft verteidigen, zu der auch der Europameister von 2025, Richard Vogel, und sein bewährter Partner United Touch S gehören.

„Ich genieße es wirklich, hier anzutreten; es ist etwas Besonderes“, sagt Vogel. „Ich bin jetzt zum dritten Mal beim CSIO Barcelona und wir haben immer starke Ergebnisse erzielt. Wir haben in den letzten beiden Jahren das Finale der Longines League of Nations™ gewonnen, was fantastisch ist, und dieses Jahr spüren wir den Druck, Titelverteidiger zu sein.“

Mit gerade einmal 28 Jahren ist Vogel einer der aufsteigenden Stars des Sports – aktuell belegt er Platz vier der Weltrangliste. Nachdem er sich seinen Traum, Europameister zu werden, erfüllt hat, steckt er seine Ziele nun noch höher: „In unserem Sport sind die Olympischen Spiele das ultimative Ziel – das ist mein größter Traum.“

Vogels Liebe zu Pferden ist tief. Als Enkel eines Züchters, Sohn einer leidenschaftlichen Reiterin und Mentor eines Onkels, der zugleich sein Idol war, wuchs er umgeben von Pferden auf. „Ich hatte großes Glück, in dieser Welt aufwachsen zu dürfen. Meine Mutter war eine begeisterte Reiterin, und ich bin seit meiner Kindheit von Pferden umgeben. Mein Onkel war mein größter Mentor und mein größtes Vorbild – er ist ein Profi in diesem Sport und jemand, den ich immer sehr bewundert habe.“


Seine erste emotionale Bindung zu einem Pferd entwickelte er mit einem Pony namens Mystic. Sie lehrte ihn, dass es beim Reiten nicht nur ums Gewinnen geht, sondern darum, die tägliche Verbindung zu genießen – durch Spaziergänge, Pflege und freies Galoppieren in der Natur. „Ein Reiter wird durch Herkunft, Leidenschaft und das Streben nach Exzellenz geprägt“, reflektiert Vogel. „Ohne Hingabe und ohne eine lebenslange emotionale Bindung kann man in diesem Sport nicht erfolgreich sein.“


Diese tiefe Bindung zu jedem Pferd ist ein Schlüssel zu seinem Erfolg, aber Vogel betont auch die Bedeutung seines Teams. Besonders würdigt er Felicia Valen, seine treue Turnierpflegerin, und Ana, eine wichtige Mitarbeiterin in ihrer täglichen Arbeit. „Pfleger verbringen oft mehr Zeit mit den Pferden als die Reiter selbst. Sie sind unverzichtbar – nicht nur für uns, sondern auch für die Pferde. Felicia und Ana an meiner Seite zu haben, ist von grundlegender Bedeutung. Die Ergebnisse, die ich erzielt habe, wären ohne sie nicht möglich.“

United Touch S: Eines der außergewöhnlichsten Pferde der Welt

Der Grundstein für Vogels jüngsten Erfolg ist United Touch S, ein 13-jähriger westfälischer Hengst, der als eines der besten Pferde auf der internationalen Rennstrecke gilt. Vogel beschreibt ihn als „zweifellos eines der außergewöhnlichsten Pferde der Welt“. Er fährt fort: „Er verfügt über außergewöhnliche technische Qualitäten – einen kraftvollen, raumgreifenden Galopp – aber was ihn wirklich auszeichnet, sind sein Charakter und seine Intelligenz. Ich schätze mich unglaublich glücklich, jeden Tag mit ihm arbeiten zu dürfen.“

Über den Wettkampf hinaus hat sich United Touch S zu einer führenden Persönlichkeit der modernen Sportpferdezucht entwickelt. Seit 2016 hat er über 300 Nachkommen gezeugt. Seine Embryonen wurden für bis zu 60.000 Euro verkauft, und seine Fohlen erzielen auf dem internationalen Markt über 100.000 Euro. Mit einem geschätzten Marktwert von fast 10 Millionen Euro gilt United Touch S sowohl als genetischer Schatz als auch als Sportikone.

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