
Die Junioren-Europameisterschaft endete mit einem überwältigenden Sieg der Irin Emily Moloney, die während des gesamten Turniers eine makellose Leistung zeigte. Auf dem Schimmel-Tempel berührte Alice die 18-Jährige nicht eine einzige Stange und sicherte sich so mit einem Endergebnis von nur 1,47 Punkten die Goldmedaille und den Titel in Riesenbeck. Die Silbermedaille ging an ihre Teamkollegin Tabitha Kyle, die auf Bp Goodfellas ebenfalls fehlerfrei blieb und mit 3,27 Punkten aus dem allerersten Zeitspringen ins Ziel kam. Das Podium komplettierten Liam Nilsson und Ulla Bella Hastak für Schweden (0/4,68).
Die erste Einzelmedaillen-Entscheidung der FEI Jumping European Championships for Young Riders, Juniors and Children entpuppte sich als wahrer Thriller. 29 Paare starteten das 1,40m Springen über zwei Umläufe. Laura Andre (SUI) und der Holsteiner LB Zornell II v. VDL Zirocco Blue waren bis dahin das Maß aller Dinge gewesen. Das Paar hatte sich in den Vortagen nicht einen einzigen Fehler begangen und beendete auch den ersten Umlauf mit einer blütenweißen Weste. Chancen auf einen Podiumsplatz behielten aber auch die irische Amazone Emily Moloney mit Temple Alice und Tabitha Kyle auf Bp Goodfellas, die Monegassin Marie Eder Ferrero auf Diaradius, die Niederländerin Nina Houtzager mit High Five sowie die beste deutsche Starterin, Naomi Himmelreich im Sattel der erst achtjährigen Flying Kiss. Sie alle starteten mit 1,84 Strafpunkten oder weniger in den zweiten Umlauf.
Die drei Medaillengewinner zeigen starke Nerven im Stadion von Riesenbeck und ritten allesamt ohne Abwurf ins Ziel. Für Emily Moloney war der erste Einzeltitel der bisher größte Erfolg ihrer Karriere und ein sehr emotionaler Sieg für die ganze Familie. Der Irish Sport Horse Wallach Temple Alice, 13 Jahre alt, von Foxglen Cruise Control, hat der Moloney-Familie treu ergeben, seit Emilys Vater Eddie ihn als Sechsjährigen zum ersten Mal an den Start brachte. Die Schweizerin Laura Andre hatte mit LB Zornell II zwei Abwürfe und beendete ihre Europameisterschaft als Zehnte. Auch Naomi Himmelreich und Flying Kiss ereilte ein ähnliches Schicksal im Finale: 12 Fehlerpunkte warfen das Paar auf den 14. Rang zurück und sind leider ganz und gar nicht ein Spiegel ihres ansonsten sensationellen ersten Championats. Bestes deutsches Paar waren Fabio Thielen und Stakaya auf Platz neun. Emma Bachl auf Condolcessa beendete ihr Turnier am 21. Rang. Leo Renner entschloss sich, seinen Ludwig zu schonen und trat im zweiten Umlauf nicht mehr an.
Ergebnis:
https://results.hippodata.de/2025/2613/docs/r_jun_indi_final.pdf
