Das war wohl unterhalb der Erwartungen von Bundestrainer und Teamchef Otto Becker: die deutsche Abordnung kam bei der dritten Etappe der Longines League of Nations beim CHIO Rotterdam auf den siebten und letzten Platz. Den Sieg sicherten sich die Niederlande vor Frankreich und Großbritannien mit insgesamt fünf Strafpunkten. Hier geht es zum Ergebnis.

Ohne Fehler verließ kein deutsches Paar die erste Runde, Janne Friederike Meyer-Zimmermann und Messi van`t Ruytershof gaben beim Debut des 13 Jahre alten Wallachs in der höchstdotierten Nationenpreisserie der FEI sogar auf. Anders als sonst ließ der KWPN-Wallach die Souveränität vermissen, so dass Meyer-Zimmermann sich gegen eine Fortsetzung des Parcours entschied. Genau zwei fehlerfreie Runden gab es – Olympiasieger Christian Kukuk und Chageorge, sowie Sophie Hinners und Iron Dames My Prins gelang im zweiten Durchgang die “Null”. Jörne Sprehe und Hot Easy sammelten insgesamt 14 Strafpunkte in zwei Umläufen. So hatte man sich das nicht vorgestellt zum Jahresbeginn. In der LLN rutschte Deutschland auf Rang drei.

Für den erst seit wenigen Monaten im Amt agierenden Nationaltrainer Wout Jan van der Schans (NED) war der Heimsieg das Tüfelchen auf dem i: „Ich bin wirklich stolz auf das Team da draußen, wie sie kämpfen und reiten. Als Team arbeiten wir wirklich gut und zuverlässig.“ Das Team waren in Rotterdam u.a. der Olympiadritte Maikel van der Vleuten mit Beauville Z N.O.P., den die Besitzerin einst bei der Holger Hetzel Springpferde-Auktion erwarb und Harrie Smolders mit dem Holsteiner Wallach Monaco, mit dem er erst vor zwei Wochen den Großen Preis von Cannes gewann, außerdem Kim Emmen mit Imagine N.O.P. und Willem Greve mit Grandorado TN N.O.P.. Das N.O.P. ist das Kürzel für Niederländisches Olympia-Pferd.