Der Hickstead-Derby-Sieger von 2010, Guy Williams, hat sich in diesem Jahr als derjenige erwiesen, den man im Auge behalten sollte, nachdem er sich beim Agria-Derby-Trial auf dem All England Jumping Course einen Doppelsieg gesichert hatte. Williams lieferte zwei der drei fehlerfreien Runden am Fritag im Trial mit dem Holsteiner Crumble-Sohn Crumbgraft und mit BH Gringos Legacy, während der Derby-Trial-Sieger von 2023 und 2024, Carlos Mota Ribas aus Brasilien, die andere fehlerfreie Runde mit Juan Van’t Arkelhof absolvierte.

In den letzten drei Jahren gab es beim Agria Derby-Trial keinen Gesamtsieger, da die Reiter sich die Ehre teilten, um ihre Pferde für das Al Shira’aa Derby am Sonntag zu schonen. Doch heute war es anders: Guy Williams wollte unbedingt seinen Namen mit einem der wichtigsten Siege zieren, die er in Hickstead noch nicht gewonnen hat. Prompt entschied er sich, eine zweite Runde mit seinem “brandneuen” Holsteiner Crumbgraft zu springen, um den Sieg zu sichern.
„Ich habe Crumbgraft erst seit zwei Wochen“, erklärte Williams, der ursprünglich aus Kent stammt, aber jetzt in Yorkshire lebt. „Ich bin vor Kurzem in einer 1,40-m-Prüfung mit ihm gesprungen, und wir waren, gelinde gesagt, etwas eingerostet – deshalb bin ich gestern zweimal mit ihm gesprungen. Heute dachte ich, wenn ich einen fehlerfreien Sieg erreiche, könnte ich Glück haben und etwas Geld gewinnen!“
Der zehnjährige Holsteiner Schimmelwallach von Crumble wird am Sonntag nicht im Al Shira’aa Derby antreten, da er noch nicht ausreichend für das Derby trainiert hat. Crumbgraft stammt mütterlicherseits vom legendären Landgraf I ab. Williams BH Gringos Legacy ist jedoch eine der Hauptanwärterinnen für das Al Shira`aa Hickstead Derby, beide kennen sich allerdings auch erst seit sechs Wochen. „Ich habe sie zur Vorbereitung auch zum Derby nach Hamburg mitgenommen, und sie wurde Zweite in der ersten Qualifikation, gewann die zweite Qualifikation und wurde Vierte im Derby selbst“, erklärte der Springreiter. Die Stute kommt aus dem Vielseitigkeitssport und ist völlig unbeeindruckt von den Derbyhindernissen. „Ich war heute sehr zuversichtlich“, so Williams. „Sie ist ein sehr gutes Pferd, und als Eventer denkt sie nie rückwärts. Ihr Hauptfokus liegt auf dem vorwärts.“