Voltigieren: Deutsche Athleten überzeugen international

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Am vergangenen Wochenende fanden zwei internationale Voltigierturniere statt, bei denen deutsche Voltigierer erfolgreich teilnahmen. In Belgien sicherte sich Bela Lehnen den Sieg bei den U21-Herren, während Alina Roß unter den Seniordamen triumphierte. In Österreich gewann Sebastian Renkl in der U18-Kategorie, und das Team Deutschland I erreichte den dritten Platz im Nationenpreis.
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An diesem Wochenende fanden gleich zwei internationale Voltigierturniere statt, unter denen sich die deutschen Voltigierer aufteilten: Die eine Hälfte ging im belgischen Opglabbeek an den Start, die andere Hälfte testete bereits die Wettkampfbedingungen beim Ausrichter der diesjährigen Welt- und Europameisterschaften in Stadl-Paura (Österreich) mit vielversprechenden Ergebnissen.

Starke Vorstellungen der deutschen Voltigierer in Belgien

Der Voltigierverein Köln-Dünnwald zeigte sich in Opglabbeek in starker Form. Allen voran Bela Lehnen (Moers), der bei den U21-Herren seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Mit drei überzeugenden Runden auf seinem 15-jährigen Wallach Formel 1 d.C. an der Longe von Alexandra Knauf gelang dem Gewinner des diesjährigen Preis der Besten ein souveräner Start-Ziel-Sieg mit einem Endergebnis von 8,165.

Vereinskollege Thomas Brüsewitz (Köln), für den es der erste internationale Start in diesem Jahr war, konnte in der Pflicht noch nicht ganz seine Leistung abrufen. Zusammen mit dem Schimmelwallach William II Z an der Longe von Maik Husman fand er dann aber gut in den Wettkampf hinein und wurde dank eines soliden Technikprogramms sowie einer guten Kür mit einer Endnote von 7,917 und Platz eins unter den Seniorherren belohnt.

In der Konkurrenz der Seniordamen konnte sich Alina Roß, die verletzungsbedingt ebenfalls zum ersten Mal international am Start war, mit ihrem langjährigen Verlasspferd Baron R und Vater Volker Roß durchsetzen. Die 24-jährige Userin erturnte eine Endnote von 7,941. Emma Ziehl wurde Fünfte (7,238) und Jolina Ossenberg-Engels Sechste (7,163).

Unter fünf Seniorgruppen aus den Niederlanden und Deutschland setzte sich das Team NORKA Automation des VV Köln-Dünnwald mit großem Abstand an die Spitze. Die Mannschaft, die sich von Runde zu Runde steigern konnte, überzeugte auf dem erfahrenen Ecuador an der Longe von Alexandra Knauf mit einer guten Gesamtleistung. Die finale Kür wurde mit starken 8,758 Punkten bewertet und trug maßgeblich zum Endstand von 8,463 bei. Auf Rang zwei landete das Team aus Wedemark (Landesverband: Hannover) mit ihrem Pferd Elfur und Longenführerin Iris Berthold mit 7,377 Punkten.

Auch die Senior-Doppelvoltigierer präsentierten sich erfolgreich im internationalen Vergleich und sicherten sich Platz eins und drei. Ganz oben auf dem Treppchen standen Arne Heers und Jella Hamann, die bereits Mitte Mai in Lier siegreich waren. Sie gingen auf dem Wallach Dimitri Rocks, longiert von Andrea Boe, an den Start und erzielten ein Endergebnis von 7,721. Dahinter rangierten Ursula Levett und Abigail Ward aus Großbritannien (7,488), gefolgt von Philine Lindhorst und Cjell Aaron Richert (7,304).

Einen weiteren deutschen Erfolg konnte Luisa Rossitsch verbuchen, die den ersten Platz unter den U21-Voltigiererinnen erreichte. Zusammen mit dem elfjährigen Wallach Oslo vd Bisschop und Longenführer Jonathan Schumacher voltigierte die Rheinland-Pfälzerin zu 7,384 Punkten.

Podiumsplätze für Renkl, Lutz/Frey, Kähler und Team Deutschland I in Österreich

Im Wettbewerb der U18-Herren setzte sich Sebastian Renkl aus Schweitenkirchen souverän gegen die internationale Konkurrenz durch und sicherte sich mit einer starken Gesamtleistung den Sieg in dieser Kategorie (Endnote: 8,028). Der Nachwuchsvoltigierer aus Bayern voltigierte auf dem 14-jährigen Wallach Wildcard, longiert von Josephine Storey.

Lara Andrew (Schriesheim), die beim diesjährigen Preis der Besten bereits den zweiten Platz und damit die WM-Nominierung erzielt hatte, belegte gemeinsam mit dem 15-jährigen Wallach Bartelino, vorgestellt von Lisa Huber, als beste deutsche Juniorin den siebten Platz (Wertnote: 7,659).

Im Pas-de-Deux-Wettbewerb überzeugten Laura Lutz und Veronica Frey mit einer harmonischen und ausdrucksstarken Darbietung, inspiriert durch den Film “Arielle, die Meerjungfrau”, die ihnen am Ende den zweiten Platz einbrachte. Das Duo zeigte auf dem Oldenburger-Wallach Rocco 467, an der Longe von Michaela Spitzhirn, eine gute Leistung über beide Umläufe hinweg. Einziger Wermutstropfen: Mit einer Gesamtnote von 7,755 mussten sie sich punktgleich mit dem Schweizer Duo Michelle Brugger und Remy Brunner zufriedengeben. Dabei lagen Lutz und Frey nach dem ersten Umlauf noch 0,009 Punkte vor ihren Konkurrenten. Im zweiten Durchgang war die Vorstellung der beiden Deutschen nur 0,006 Punkte schwächer als jene der Schweizer – und so reichte es im Endergebnis nicht ganz zum Sieg. Da der erste Umlauf als Qualifikation für die finale zweite Runde gewertet wird, entschied letztendlich genau diese Differenz über die Rangfolge.

Im großen Starterfeld der Seniordamen sicherte sich Ronja Kähler (Stahnsdorf) einen hervorragenden dritten Platz. Mit ihrer ausdrucksstarken Kür und einer soliden Gesamtleistung erreichte sie mit ihrem Pferd Busta Rhymes MK und Schwester Josephine Kähler an der Longe eine Endnote von 7,842. Hannah Steverding (Herxheim) beendete den Wettkampf auf Platz elf (7,285).

Im abschließenden Nationenpreis des CVIO Stadl-Paura, in dem eine Gruppe gemeinsam mit zwei Einzelvoltigierern als Einheit antreten, landete das Team Deutschland I bestehend aus Ronja Kähler, Hannah Steverding und dem Team Pegasus VuR Muehlacker e.V. auf Rang drei, hinter Österreich und der Schweiz. fn-press/Carolin Christmann/Vaulting World

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