Die Frage ob es genauso voll wie “sonst” war oder weniger oder mehr, beschäftigte hauptsächlich Journalisten – erste Spring- und Dressur-Derby in Hamburg unter Regie von Matthias Rath, das hat durchaus Neugier erzeugt bei den Aktiven und den Zuschauern und Zuschauerinnen. Die erlebten ein spannendes Stechen im Championat und wer eher Dressurfan ist, fühlte sich unter dem Tribünendach des Stadions ganz wohl. Spring- und Dressurreiter/innen bescherten schönen Sport.

“Hamburg ist Hamburg und das Derby ist besonders” -auf diese kurze Formel brachte Olympionikin Isabell Werth den Tag in Klein Flottbek am Jenisch-Park. Nach langer Abstinenz war Werth wieder einmal in Hamburg und reihte sich ohne viel Federlesens an dritter Stelle im 5*-Grand Prix ein. Die Derbytour im Dressurviereck lässt sie aus, ihr Fokus liegt auf dem zehn Jahre alten Special Blend von Sezuan. Ein Pferd aus den Hlgstrand Stables aus der Zucht von Hannelore Weber. Zufrieden war sie mit ihrem Eleven, weniger mit sich selbst und dann richtet die Queen of Dressage im Sattel auch mal ermahnende Wort an sich selbst, die mit “Sch…” anfangen. Keinerlei Notwendigkeit gab es dafür bei Ingrid Klimke und Veyron NRW. Noch nicht mal ein Jahr sind beide ein Paar und gewannen jetzt den Grand Prix in Hamburg. Sie habe sich weniger als “Beifahrerin” gefühlt, als in Hagen a.T.W., räumte Klimke ein. “An Veyron ist alles groß – die Hufe, der Kopf, die Bewegung, das ganze Pferd. Als ich erstmals draufsaß hatte ich viel Pferd vor mir und hinter mir”, so di Reitmeisterin. Unverkennbar hat sie jedoch Spaß an dm Westfalenwallach, den zuvor Daniel Bachmann Andersen (DEN) geritten hat.
“Sie sprang im Umlauf schon gut, deswegen habe ich gedacht, versuch es im Stechen”, summierte Jana Wargers ihre Strategie. “Sie” ist Dorette, 16 Jahre alte Oldenburger Stute und gemeinsam wurden beide Zweite. Denn – der Niederländer Harrie Smolders und Mr. Tac von Toulon waren denn docvh noch einen “tac” schneller. “Ich hatte gedacht, das wäre gelaufen nachdem Jana durch war”, so Smolders, “aber dann habe ich einen Galoppsprung weniger zum letzten Sprung gehabt und es hat gereicht.” Dritter im Championat war Harm Lahde aus Königslutter mit Oak Groves Commander Bond. Beide kennen sich gewissermassen in- und auswendig und das nächste Ziel ist auch schon ausgemacht bei den Top-Drei: der Große Preis von Hamburg am Samstag. Hier geht es zu den Ergebnissen.
Bildquellen
- Harrie Smolders_Mr Tac-LoK: LoK