Martin Fuchs hatte im Parcours die richtigen Sieghosen an, Boyd Excell mit Zylinder und Jackett und ganz reelle, normale Hengste im “Showroom” – charming Windsor von der Sonne verwöhnt. Pearl Stakes heißt die Eröffnungsspringprüfung des CSI5* in Windsor und die hat der Schweizer Martin Fuchs mit Love de Vie gewonnen. Danach machte man britischen “Gepflogenheiten” Platz, denn das Defender Stakes sicherte sich Jack Whitaker mit Valmy de la Lande. Was könnte britischer sein als ein Whitaker-Erfolg? Nichts.

Daniel Deusser und Pepita Van T`Meulenhof BR sicherten sich zum Auftakt Platz acht, Richard Vogel und sein Westfalen-Hengst United Touch S erwischten einen suboptimalen Start (15 Strafpunkte). Die Royal Windsor Horse Show ist exzellent besetzt. Die lassen auch die britischen Olympiasieger wie Harry Charles nicht aus. Hier geht es zu den Ergebnissen.
Über allem thront die gewaltige Kulisse von Schloss Windsor. Seit Jahrzehnten reitet man bei der Royal Horse Show ja gewissermaßen im Garten der königlichen Familie und so modern manches im Sport dabei auch geworden ist, auf lange gepflegte Traditionen pfeifen die Engländer keineswegs. Auf die Horse & Hound Mountain and Moorland Supreme In Hand Championship zum Beispiel. Die gewann ein Connemara-Hengst, frisch geputzt und “in Lack”, simpel gezäumt an der Hand eines Mannes, der genauso auftrat wie man sich einen englischen Züchter/ Besitzer seit den Zeiten von “Der Doktor und das liebe Vieh” vorstellt – Tweedjackett und Schiebermütze, Hemd und Schlips. Kein Schnick-Schnack. Cathy Wood’s Connemara-Hengst, Clover Hill Magic, Reserve-Champion 2024, stand ganz an der Spitze der vielen Klassen. Moorland-Pony übrigens waren die bevorzugten Reitpferde in den letzten Lebensjahren der verstorbenen Königin Elizabeth II.

Einige 100 Meter weiter zirkelten derweil schon die Vierspänner ihre Dressurrunden. Windsor zählt zu den Qualifikationsturnieren für die Weltcupsaison 2025/26. Das bescherte dem Publikum sehenswerte Ein- und Ausblicke auf den Meister an den Leinen, den Australier Boyd Exell mit vier weiß gestiefelten Rappen. Exell hat lange in England gelebt, bevor er in die Niederlande umzog. Exell verließ den Platz als Sieger vor Chester Weber (USA) und der deutschen Top-Fahrerin Anna Mareike Meier auf dem dritten Rang. Am Samstag geht es für die Fahrer/innen in den Marathon – ein Fest für Pferdefans.

Bildquellen
- Royal Windsor Horse Show: © Nixonphoto
- Royal Windsor Horse Show: © Nixonphoto
- Royal Windsor Horse Show: © Nixonphoto