
Am 21. April feiert Heidi van Thiel, Bundesjugendwartin und Präsidiumsmitglied der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), ihren 75. Geburtstag.
In Mönchengladbach geboren und in Herford aufgewachsen feierte Heidi van Thiel, geborene Neigenfind, schon früh ihre erste Turniererfolge in einer Reihe mit Klaus und Wolfgang Brinkmann und Ulrich Meyer zu Bexten. Bereits als 14-Jährige nahm sie an Deutschen Junioren-Vielseitigkeitsmeisterschaften teil, blieb auch nach ihrem Umzug nach Berlin 1965 zunächst der Buschreiterei treu und avancierte neben Madeleine Winter zu erfolgreichsten Amazone Berlins. 1968 wechselte sie ins Springlager, wurde im selben Jahr mit Markant Deutsche Juniorenmeisterin und verzeichnete später mehrere S-Siege auf nationalen und internationalen Turnieren.
1971 zog die gelernte Röntgenassistentin ins rheinische Essen, heiratete, bekam zwei Töchter und startete Mitte der 80er Jahre ihre zweite Karriere im Pferdesport – dieses Mal im Ehrenamt. Zunächst auf lokaler Ebene aktiv, wurde sie 1998 zur stellvertretenden Landesjugendwartin, 2004 zur Landesjugendwartin im Rheinland und 2020 zur ersten weiblichen Präsidentin des Pferdesportverbandes Rheinland gewählt.
Ein besonderer Schwerpunkt ihres herausragenden Engagements war und ist jedoch bis heute die Arbeit mit jungen Menschen, die sie seit Jahrzehnten für den Reitsport zu begeistern weiß. Bereits 2004 dehnte sie ihr Engagement über die Grenzen des Rheinlands hinaus aus und übernahm in der FN-Bundesjugendleitung das Ressort Springen sowie das Amt der stellvertretenden FN-Bundesjugendwartin. Seit 2008 steht sie an der Spitze der FN-Bundesjugendleitung und wurde gerade erst im November 2024 zum wiederholten Mal im Amt bestätigt. In dieser Funktion begleitete sie seither zahlreiche deutsche Nachwuchsteams als Equipechefin zu den Europameisterschaften und bleibt auch weiterhin Mitglied des FN-Präsidiums.
Für ihre großen Verdienste wurde Heidi van Thiel vielfach ausgezeichnet. Der Pferdesportverband Rheinland verlieh ihr seine Große Medaille, die FN ehrte die „Mutter der Kompanie“ 2012 mit dem Deutschen Reiterkreuz in Silber, 2017 folgte das goldene Reiterkreuz. 2014 erhielt sie die Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen, 2023 verlieh ihr NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst für ihr herausragenden Engagement den Verdienstorden des Landes NRW. fn-press/Hb
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