Weltcup-Sieg für Nanna Skodberg Merrald – bester Deutscher Raphael Netz

Die Differenz war nicht groß in der Weltcup-Kür in Neumünster: Dänemarks Nanna Skodborg Merrald mit Blue Horse Zepter auf dem ersten Platz mit 81,465 Prozent, Norwegens Isabel Freese mit Total Hope OLD und 81,265 Prozent auf dem zweiten Rang. Und schließlich Premierengast Corentin Pottier aus Frankreich mit dem Totilas-Nachkommen Gotilas du Feulliard als Dritter. Und auch das ist eher selten bei den VR Classics – keine deutschen Reiter/innen auf dem Podium bei dieser neunten und generell ältesten Weltcup-Etappe.

Bestes deutsches Paar in Neumünsters Weltcup: Raphael Netz und Great Escape Camelot. © www.sportfotos-lafrentz.de / Stefan Lafrentz

Für Nanna Slodborg Merrald und ihren Fuchs Blue Hors Zepter war es bereuts der zweite Triumpf in der Holstenhalle nach 2023. Nach der Qualifikation im Grand Prix am Samstag ein Sprung nach vorn. “Es fühlt sich gut an,” so eine sichtlich zufriedene Reiterin, die 2024 Olympia-Silber mit dem Team gewann, “es war ein besseres Gefühl als am Samstag, er war entspannter als im Grand Prix, leider hatte ich ein paar Fehler, aber generell ist für mich wichtiger, dass der Gesamteindruck gut war.” Das nächste Ziel ist Göteborgs Weltcup-Prüfung, denn so sehr viele Qualifikationen hat die Dänin nicht mit Zepter bestritten, danach fält die Entscheidung ob noch eine Qualifikation folgen soll.

Die Sieger des Grand Prix am Samstag, Isabel Freese und der Totilas-Sohn Total Hope OLD reihten sich am Sonntag dicht hinter das dänische Paar und markierten den skandinavischen Triumph. Mitten in den Jubel über den Vorreiter kamen Freese und der Hengst in die Holstenhalle und das irritierte den Rappen etwas. “Er war heute etwas aufgeregter als gestern,” so Freese, “aber ich kenne ihn gut, es ist wichtig ihn zu beruhigen und ihn auf die Aufgabe zu konzentrieren.” Das gelang der Norwegerin, die mit dem Hengst bereits den Nürnberger Burg-Pokal gewann und bereits für die Europameisterschaften 2025 qualifiziert ist. In London und Basel waren Freese und Total Hope OLD bereits Zweite, nun auch in Neumünster, das Finale in Basel ist mit jetzt Rang acht in der West-Europaliga und 51 Punkten “greifbar” nah. Freese und der Rappe – das ist eine lange gewachsene Beziehung:

Für Corentin Pottier (FRA) waren die VR Classics eine Premiere – nie zuvor war der Franzose hier geritten. “Es war so ein Freude, vor diesem Publikum zu reiten, wenn jeder bei jeder Bewegung seufzt,” schwärmte Pottier vom Holstenhallen-Feeling. “Ich bin mit dem Ziel hierher gekommen, eine gute Runde zu reiten,” so der Drittplatzierte, “nie hätte ich gedacht, dass wir es hier auf das Podium schaffen.” Das Gefühl und der Eindruck von Setting, Publikum und Qualität beflügelte offenbar auch den Chefrichter Carlos Lopes (POR): “Ich fahre mit einem großen Lächeln nach Hause. Das ist hohe Qualität und das ist ein großartiges Publikum.” 

Das beste Ergebnis aus deutscher Sicht lieferte Raphael Netz mit Great Escape Camelot auf Rang fünf (78,665) und Ingrid Klimke und die Hannoveraner Fürstenball-Tochter First Class auf dem siebten Rang. Trotz ihrer 13 Jahre hat die Stute noch keine üppige Weltcup-Erfahrung. Hier geht es zu den Ergebnissen.

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