Mit dem Franzosen Cedric Hurel hat ein in Europa eher wenig bekannter Springreiter den Großen Preis von Bordeaux gewonnen. Mit dem 15 Jahre alten Fantasio Floreval Z setzt sich der 53-jährige an die Spitze des Großen Preises. Hurel hat sich vorrangig der Ausbildung und dem Handel mit Pferden gewidmet, die auf großer Bühne durchaus überzeugen. Als Fantasio in seinem Stall kam, wollte er ihn behalten – ursprünglich für seine Frau und mit der Idee, auf 1,30 m-Niveau anzutreten. Fantasio entschied sich indes anders….

Der für Österreich startende Max Kühner wurde mit EIC Cooley Jump the Q Zweiter vor dem Belgier Pieter Devos mit der Stute Jarina J. Bester Deutscher im Großen Preis war Marcus Ehning mit dem Plot Blue-Nachkommen Priam du Roset. Insgesamt 30 Paare traten in der mit 110.000 Euro dotierten Prüfung an, vier davon erreichten das Stechen, darunter auch Vorjahressieger Julien Epaillard dem elf Jahre alten Easy Up de Grandy – beide wurden Vierte. „Ich war die Nummer drei auf der Startliste, also habe ich mir selbst über diesen Parcours mit diesem Pferd, das ich so gut kenne, Gedanken gemacht”, erklärte Cedric Hurel, “und tatsächlich fühlte sich Fantasio wohl und frisch, denn er legte eine gute Runde hin. Wir haben hier einen guten Start gehabt, da wir ganz am Anfang der Saison stehen. Wir haben letzte Woche nach anderthalb Monaten Pause wieder angefangen und fühlen uns jetzt schon gut.“

Bajnok – 114. Start und 101. Sieg
Klar freute er sich über seinen elften Weltcup-Sieg und noch klarer – Weltcupsieger Boyd Exell (Australien) feierte dankbar sein linkes Vorderpferd: Bajnok ist 22 Jahre alt und irgendwie nicht in “Rentenstimmung”. Exell: “Ich glaube nicht, dass es ein anderes Weltcuppferd – weder im Dressur- noch im Springreiten – gibt, das diese Zahlen vorzuweisen hat. Er ist 22 und wird mir zeigen, wann er bereit ist, in den Ruhestand zu gehen. Ich denke ständig darüber nach, aber so wie er heute geflogen ist, war er immer noch das schnellste Pferd in der Gruppe mit viel jüngeren Pferden, also glaube ich nicht, dass er bereit ist. Er ist in einem erstaunlichen Zustand, sein Herz ist stark. Wir haben versucht, ihn zu ersetzen. Wir haben versucht, zehn oder zwölf Pferde ins Aufgebot zu holen, aber sie sind einfach nicht so gut.“ Chapeau Bajnok.
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