Prof. Martin Richenhagen neuer FN-Präsident, Peter Krause Finanzkurator

Zum neuen FN-Präsidenten gewählt – Prof. Martina Richenhagen. (Foto: FN/ Boeker)

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung in Warendorf hat einen neuen Präsidenten: Prof. Martin Richenhagen wurde im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Warendorf an die Spitze des Vorstandes gewählt. Zudem bestimmten die Delegierten den Rechtsanwalt Peter J.P. Krause zum neuen Finanzkurator der FN. Richenhagen war viele Jahre CEO des US-amerikanischen Agrarunternehmens AGCO, Krause ist Rechtsanwalt und Steuerfachmann aus Berlin.

Mit 96 Prozent bzw. 177 von 188 Stimmen der Delegierten erreichte Prof. Martin Richenhagen die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit. „Mein Job ist nicht die Vergangenheit aufzuarbeiten, sondern die Zukunft zu gestalten und das mit einer engagierten Truppe,“ sagte Prof. Martin Richenhagen nach der Wahl. Außerdem bedankte er sich für das Vertrauen der Delegierten. Er habe nicht mit so einem deutlichen Ergebnis gerechnet.

Erfahrene Manager

Martin Richenhagen ist 72 Jahre alt und hat umfangreiche Management-Erfahrung veim drittgrößten Landmaschinenhersteller der Welt gesammelt. Martin Richenhagen studierte Theologie, Philosophie und Romanistik, legte die Bereiterprüfung ab und ritt erfolgreich Dressurprüfungen bis zur Klasse S. Anschließend wechselte er die Seiten und saß bei internationalen Dressurturnieren (bis 5*) am Richtertisch. 2008 übernahm Martin Richenhagen die Funktion des Equipechefs der deutschen Dressurreiter beim CHIO in Aachen und bei den Olympischen Reiterspielen in Hongkong. Von 2004 bis 2010 war er zudem Vorsitzender des Deutschen Akademischen Reiterverbandes (DAR).

Der Berliner Rechtsanwalt und Steuerberater Peter J.P. Krause wurde bereits 2006 zum Schatzmeister des Pferdesportverbandes Berlin Brandenburg gewählt und ist seit 2012 Präsident des Pferdesportverbandes. Peter Krause: „Ich war hinsichtlich der Finanzsituation einer der größten Kritiker bei den FN-Tagungen im Mai, aber man kann nicht nur kritisieren, dann muss man auch in die Verantwortung gehen“, begründete Krause seine Motivation, das Amt zu übernehmen.

Rund 100 Beteiligte in Warendorf

Insgesamt kamen bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung in der FN-Zentrale in Warendorf etwa 100 Personen zusammen. Die Mitgliederversammlung besteht aus den Delegierten aller Mitglieds- und Anschlussverbände der Bereiche Sport und Zucht sowie des Bereichs Persönliche Mitglieder. Mit ihrer Wahl bestätigten die Delegierten Prof. Martin Richenhagen, der sich im Oktober im Beirat Sport gegen den zweiten Kandidaten, Hans-Jürgen Meyer aus Nottuln, durchgesetzt hatte. Es ist die satzungsgemäße Aufgabe des Beirates Sport, der Mitgliederversammlung einen Kandidaten zur Wahl vorzuschlagen. Für die Suche nach einem neuen Präsidenten war im Juli eine Findungskommission berufen worden, die Vorschläge entgegennehmen und selbst solche machen konnte.

So sieht der Vorstand der FN nun aus: Prof. Martin Richenhagen (Ostbevern) als Präsident, Dr. Harald Hohmann (Künzell-Dirlos) als Vize-Präsident Sport, Theodor Leuchten (Ratingen) als Vize-Präsident Zucht, Annett Schellenberger (Raschau-Markersbach) als Vize-Präsidentin Bereich Persönliche Mitglieder, Peter J.P. Krause (Berlin) als Finanzkurator, Dieter Medow (Hamburg) als Interessenvertreter der AG Landesverbände, als Bundesjugendwartin Heidi van Thiel (Essen), Dr. Christiane Müller (Trenthorst) für das Ressort Tierschutz, Dr. Norbert Camp (Wachtberg) als weiterer Vertreter der Zucht, Peter Hofmann (Mannheim) für das Ressort Spitzensport, Ulrike Mohr (Bensheim) für das Ressort Breitensport und sowie als weitere Mitglieder Rudolph Herzog von Croÿ (Dülmen) und Jürgen Petershagen (Südlohn-Oeding). Turnusgemäß findet die nächste Wahl des FN-Präsidiums im Mai 2025 bei den FN-Tagungen in Aachen statt.

Notwendig geworden waren die Wahlen nach dem Rücktritt von Hans-Joachim Erbel als Präsident und von Gerhard Ziegler als Finanzkurator. Beiden war nach den defizitären Zahlen des FN-Haushalt 2023 zuletzt im Juli 2024 die Entlastung verweigert worden. Es folgten für 2024 radikale Sparmaßnahmen, um einen ausgeglichenen Haushalt 2024 aufzustellen. In der Folge wurden zum Teil heftige Auseinandersetzungen mit personellen Konsequenzen gezogen.

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