Traditionelles Mitgliedertreffen des Fördervereins Marbach am 10. November – Exklusive Einblicke für Fördervereinsmitglieder auf dem Gestütshof Offenhausen

Rundgang zur Lauterquelle mit anschaulichen Informationen durch Klemenz Betz (Foto: Gille-Eberhardt)
Rundgang zur Lauterquelle mit anschaulichen Informationen durch Klemenz Betz (Foto: Gille-Eberhardt)

Am Sonntag, den 10. November 2024, fand das traditionelle Mitgliedertreffen des Fördervereins Marbach auf den Gestütshöfen Offenhausen und Marbach statt. 60 Mitglieder waren der Einladung gefolgt. Unter den Anwesenden waren sowohl viele altbekannte Gesichter als auch zahlreiche neue Mitglieder, die sich gemeinsam auf einen abwechslungsreichen und informativen Tag freuten.

In diesem Jahr führte die Veranstaltung die Teilnehmer zum Gestütshof Offenhausen, einem historisch bedeutenden Teil des Haupt- und Landgestüts Marbach, der malerisch im Ortsteil Offenhausen der Gemeinde Gomadingen liegt, rund 5 km vom Gestütshof Marbach entfernt. Der Gestütshof beeindruckte nicht nur durch seine landschaftliche Schönheit, sondern auch durch seine geschichtliche Bedeutung. Besonders hervorzuheben ist die im 14. Jahrhundert errichtete Kirche des Dominikanerinnenklosters „Maria Gnadenzell“, die auf dem Gelände des Gestütshofs zu finden ist. In der gotischen Klosterkirche wurden ein Gestütsmuseum sowie ein Museum zur Geschichte des Klosters eingerichtet. Ein weiteres Highlight des Besuchs war die EU-Besamungsstation Offenhausen, die zusammen mit einer Lauterquelle und einem noch funktionstüchtigen kleinen Wasserkraftwerk besichtigt wurden.

Barbara Endriss, die neue Vorsitzende des Fördervereins, begrüßte zunächst am Morgen die zahlreich erschienenen Gäste und hieß alle herzlich willkommen. Im Anschluss stellte Dr. Claudia Gille-Eberhardt, die neue Geschäftsführerin des Vereins, die Referenten des Tages vor und erläuterte den Ablauf des Programms.

Besonders spannend war der exklusive Einblick, den Pferdewirtschaftsmeisterin Sabine Spaag und Pferdewirtin Monique Israel den Teilnehmern in die EU-Besamungsstation gewährten. Diese Station ist für die Öffentlichkeit normalerweise nicht zugänglich, sodass es für die Mitglieder des Fördervereins eine ganz besondere Gelegenheit war, mehr über das Absamen der Hengste und die Aufbereitung und den Versand des Hengstsamens an Züchter zu erfahren.

Im Anschluss führte Roland Dörr, Mitglied des Museumsvereins Offenhausen und ehemaliger Direktor der Beruflichen Schule in Münsingen, die Gruppe durch das neu gestaltete Gestütsmuseum. Besonders hervorzuheben ist die neue interaktive Medienwand, die in diesem Jahr installiert wurde. Sie bietet den Besuchern einen lebendigen Einblick in die Geschichte des Gestüts und des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Gaby Betz schilderte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eindrucksvoll das entbehrungsreiche Leben der Nonnen im Dominikanerinnenkloster. Ihre Erzählungen versetzten die Besucher in vergangene Zeiten und ließen die Geschichte des Klosters lebendig werden.

Ein weiterer Höhepunkt war der Bericht von Klemens Betz, Bürgermeister der Gemeinde Gomadingen, über die Lauterquelle hinter der Klosterkirche. Die Lauter wird aus fünf Quellen gespeist und stellt bis heute eine wichtige natürliche Wasserquelle für die Region dar.

Eine weitere Station führte die Gruppe an diesem Vormittag zu dem noch funktionstüchtigen kleinen Wasserkraftwerk hinter der Lauterquelle. 1975 wurde es stillgelegt, aber seit 2006 liefert es wieder Strom. Elmar Reitter und der Verein zur Reaktivierung des Wasserkraft-Pumpwerks Offenhausen (Verein KWO) haben das möglich gemacht. Herr Reitter erläuterte die Funktionsweise und gab den Teilnehmer damit einen exklusiven Einblick in dieses technologische Kleinod.

Nach der abwechslungsreichen Besichtigung des Gestütshofs Offenhausen ging es weiter zum Gestütshof Marbach. Im „Treffpunkt Marbach“ wartete bereits ein kleiner Imbiss auf die Vereinsmitglieder. Nach einer kleinen Stärkung und Zeit für gemeinsame Gespräche gab Dr. Claudia Gille-Eberhardt einen Überblick über die Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr und stellte die geplanten Projekte für die Zukunft vor.

Der traditionelle Abschluss des Mitgliedertreffens fand wie gewohnt mit einem „Gruß aus dem Hengststall“ in der Großen Reithalle statt. Mitarbeiter des Marbacher Reitkommandos unter der Leitung von Ausbildungsleiter Rolf Eberhardt stellten vier Marbacher Landbeschäler der Rassen Altwürttemberger, Schwarzwälder Kaltblut, Deutsches Sportpferd und Weil-Marbacher Vollblutaraber vor. Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck und die stellvertretenden Gestütsleiterin Dr. Carolin Eiberger kommentierten fachlich.

Das Feedback aus den Reihen der teilnehmenden Mitglieder war durchweg positiv. Die Mitglieder zeigten sich begeistert von den exklusiven Einblicken, die ihnen geboten wurden. Das Mitgliedertreffen wurde einmal mehr zu einem erfolgreichen und inspirierenden Tag, der den Austausch und die Verbundenheit innerhalb des Fördervereins und zum Haupt- und Landgestüt stärkte.

Wir freuen uns bereits auf das nächste Mitgliedertreffen, das im kommenden Jahr am 09. November 2025 stattfinden wird!

Hintergrundinformationen zum Förderverein Marbach

Der Förderverein Marbach wurde im Jahr 1972 von den in Baden-Württemberg ansässigen Pferdesport- und Zuchtverbänden gegründet, um den Bau der „Großen Veranstaltungsreithalle“ in Marbach im Jahr 1973 finanziell zu unterstützen.

Im Laufe der Jahre hat sich der Kreis der Freunde und Förderer Marbachs deutlich erweitert. Seit 2006 können auch Einzelpersonen als fördernde Mitglieder dem eingetragenen Verein beitreten. Heute zählt der Verein über 500 Mitglieder, die sich für die Satzungsziele „Ausbildung im Pferdesport und Pflege von Kulturwerten beim staatlichen Haupt- und Landgestüt Marbach“ einsetzen.

Die Fördermitglieder sind die „guten Geister“ hinter den Kulissen. Sie helfen durch ihren Mitgliedsbeitrag und durch Spenden – gesammelt bei Geburtstagen, Verabschiedungen oder Anlässen wie Vereinsfesten und Jahrgangstreffen.

Dafür werden den Mitgliedern bei Veranstaltungen wie der Marbacher Hengstvorstellung, der Gestütsauktion, der Marbacher Vielseitigkeit, dem Marbacher Kindertag oder den Marbacher Hengstparaden Ermäßigungen oder freier Eintritt gewährt. Darüber hinaus wird ein alljährliches Mitgliedertreffen organisiert. Allein diese Vergünstigungen machen eine Mitgliedschaft lohnenswert. 

Weitere Informationen zu den Zielen und Aktivitäten des Fördervereins Marbach erhalten Sie auf der Internetseite www.foerderverein-marbach.de

Veranstaltungshinweis 2025:

„100 Jahre“ Marbacher Hengstparaden am 28. September, 03. und 05. Oktober 2025. Start Kartenvorverkauf im Dezember 2024 über den EasyTicketService.

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