Mehl-Mülhens-Stiftung 62. Preis von Europa mit internationalem Feld am Sonntag

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ByRedaktion Horseweb

19. September 2024 ,
Impression: 2023 siegte India unter René Piechulek in den Farben des Gestüts Ittlingen Foto: Marc RühlImpression: 2023 siegte India unter René Piechulek in den Farben des Gestüts Ittlingen Foto: Marc Rühl

Preis von Europa – das ist ein klangvoller Name im Kalender des deutschen Galopprennsports und ein Rennen, das man sich in diesem Jahr ganz dick rot anstreichen muss. Denn die 62. Auflage der mit 155.000 Euro dotierten Gruppe I-Prüfung für dreijährige und ältere Pferde über 2.400m, unterstützt von der Mehl-Mülhens-Stiftung, hat erneut eine international hochkarätige Besetzung gefunden. Mit Rebel’s Romance gibt sich der Sieger aus dem Jahr 2022 erneut die Ehre in Köln- Weidenpesch. Er trifft dabei auf den amtierenden Derbysieger und die amtierende Dianasiegerin!

Godolphins Globetrotter

Die Nummer Vier der Weltrangliste wird im englischen Newmarket von Charlie Appleby für Godolphin, das Vollblut-Imperium des Dubai-Herrschers Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktoum, vorbereitet. Der bereits sechsjährige Rebel’s Romance wird von William Buick, einem der besten Reiter Englands, gesteuert. Rebel’s Romance hat vor zwei Jahren erst den Preis von Europa und anschließend den millionenschweren Breeder’s Cup Turf (Gr.I) im amerikanischen Keeneland gewonnen. In dieser Saison hat er bereits drei Siege eingesammelt – in Katar, Dubai und Hong Kong.

Rebel’s Romance ist ein Wallach und darf deshalb im wichtigsten Galopprennen Europas, dem Prix de l’Arc de Triomphe (Gr.I) Anfang Oktober, nicht starten – es steht als hervorgehobene Zuchtprüfung nur Hengsten und Stuten offen. Davon profitiert nun der Kölner Rennverein, denn Rebels’s Romance soll den Preis von Europa nun als Vorbereitung nutzen, um weitaus höher dotierte Rennen im Spätherbst entweder in den USA, Japan oder Hong Kong anzugehen. Der zweite internationale Gast in dem Sechser-Feld ist die fünfjährige Stute Trevaunance, die Jessica Harrington in Irland trainiert. Sie war im Vorjahr Zweite in diesem Rennen hinter India, gilt aber mit Jockey Shane Foley als Außenseiterin.

Lordano und die dreijährigen Topstars

Die deutschen Hoffnungen ruhen vor allem auf dem sparsam eingesetzten fünfjährigen Hengst Lordano, den Marcel Weiß in Mülheim an der Ruhr vorbereitet. Sein Jockey ist René Piechulek, mehrfacher Gr.I-Siegreiter und Vorjahressieger dieses Rennens. Der ausgewiesene Steher Lordano hat sich stetig gesteigert, war in Köln im Juni auf zu kurzer Distanz Zweiter hinter Fantastic Moon, dem frischen Gewinner des Grossen Preis von Baden (Gr.I), und gewann dann Anfang Juli sehr überzeugend den Grossen Hansa-Preis (Gr.II) in Hamburg. Seitdem hat Lordano pausiert, er hat es nun mit seiner bislang schwersten Aufgabe zu tun.

Das trifft zweifelsohne auch auf die beiden Vertreter des Jahrgangs 2021 zu. Palladium hat seit seinem überraschenden Derbysieg im Juli kein Rennen mehr bestritten. Das Team um Henk Grewe ist aber so zuversichtlich, dass der Hengst für zehn Prozent des Gesamtpreisgelds – 15.500 Euro statt der normalen 3.100 Euro Startgebühren – nachgenannt wurde. Sein Siegreiter von Hamburg, Thore Hammer Hansen, war zu diesem Zeitpunkt aber schon für den Ritt auf dem vierjährigen Straight von Marian Falk Weißmeier gebucht worden, dem größten Außenseiter im Feld. So reitet nun der mehrfache deutsche Championjockey Bauyrzhan Murzabayev.

Einen neuen Jockey hat auch die Dianasiegerin Erle, die die Rennfarben des Sponsors Gestüt Röttgen vertritt. Da Martin Seidl, der Erle im Preis der Diana Start-Ziel zum Sieg ritt, gesperrt ist, verpflichtete Trainer Maxim Pecheur den erfahrenen Adrie de Vries. Der Niederländer ist gerade in großen Rennen eine Bank. Stuten haben in jüngerer Zeit eine gute Bilanz in dem 1963 erstmals ausgetragenen Preis von Europa. In den vergangenen vier Jahren triumphierte drei Mal eine Stute, darunter auch die spätere Arc-Siegerin Alpinista.

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