Schafhofs Dressurfestival: Scarlett tanzt zum Nussknacker

Hat das Herz absolut am rechten Fleck- die Schöne Scarlett FRH Foto: Sportfotos-Lafrentz.de
Hat das Herz absolut am rechten Fleck- die Schöne Scarlett FRH Foto: Sportfotos-Lafrentz.de

Schöne Scarlett FRH – eine Stute, die schon mehrfach für wunderbare Dressurmomente gesorgt hat, bei den meisten davon war sie unter dem Sattel der Mannschafts-Weltmeisterin Helen Langehanenberg. Beim fünften Schafhofs Dressurfestival gehört das Ausnahmepaar zum internationalen Starterfeld, morgen, Donnerstag, fällt der Startschuss in Kronberg.

Zum vierten Mal ist das Dressurfestival international ausgeschrieben, zum ersten Mal werden zwei Große Touren – eine Special- und eine Kür-Tour – angeboten. In der Vorbereitung auf Paris haben sich viele internationale Reiter für den Special entschieden, andere freuen sich über die Möglichkeit, ihre Kür zu präsentieren: „Erstens reite ich gerne Kür“, lacht Langehanenberg, „und Scarlett ist erst einmal in einer Kür am Start gewesen, das war im April im niederländischen Tolbert. Das war schon echt gut und inzwischen haben wir noch ein bisschen daran gefeilt.“ Große Ehre – Scarlett darf sich zur etwas abgeänderten, ehemaligen Kür von Olympiakaderstute Annabelle präsentieren, die Musik stammt aus dem Ballett ‚Der Nussknacker‘. Die internationale Grand Prix-Kür steht am Sonntag ab 15.00 Uhr auf dem Schafhof-Programm.

Die Scolari-Tochter Schöne Scarlett hat früh gezeigt, dass sie eine ganz besondere Dame ist: Vierjährig gehörte sie zu den Finalisten beim Hannoveraner Reitpferde-Championat, fünfjährig wurde sie Vize-Bundeschampionesse, sechsjährig stand sie erneut im Finale beim Bundeschampionat. 2020, siebenjährig, stieg sie mit Helen Langehanenberg in die schwere Klasse ein – und gewann. 2021 trumpfte sie im Nürnberger Burg-Pokal-Finale, das damals auf dem Schafhof stattfand, mit Platz zwei auf. 2022 wurde sie von einer Schülerin Langehanenbergs in der Junioren-Tour vorgestellt, 2023 nahm die Profireiterin wieder selbst in ihrem Sattel Platz, qualifizierte sie direkt für das Finale des Louisdor-Preises in der Frankfurter Festhalle und nun ist die Stute auf dem Weg, sich im internationalen Grand Prix-Sport zu etablieren. „Ich bin mit ihrer Entwicklung total happy!“, strahlt Helen Langehanenberg. „Sie hat noch mal richtig Kraft getankt, vor allen Dingen auch in Piaffe und Passage, und die Galopp-Tour ist auch schon richtig toll.“ Scarlett sei ein total liebes Pferd, das immer alles richtig machen wolle. „Sie ist eine richtig feine Dame, die etwas zu gerne isst, aber das Herz absolut am rechten Fleck hat.“

Im Lkw neben der Schönen Scarlett steht ein schicker Mann: Zoom. „Wir lassen einen Platz zwischen den beiden frei, das geht. Zoom ist sehr unkompliziert und brav“, erklärt Langehanenberg, nicht immer ist es so einfach, einen Deckhengst und eine Stute zusammen zu transportieren. Der zehnjährige Zack-Sohn tritt ebenfalls auf dem Schafhof-Viereck an, er ist einer der Louisdor-Kandidaten. „‘Zoomi’ ist schon lange eins meiner Herzenspferde“, schwärmt die 42-Jährige. „Zoom ist ein sehr gefragter Deckhengst. Deswegen habe ich mich in den vergangenen beiden Jahren mehr auf die Ausbildung und weniger aufs Turnierreiten konzentriert. Er braucht jetzt noch Prüfungsroutine und der Louisdor-Preis passt gerade genau für ihn.“ Die Serie für die Grand Prix-Nachwuchspferde sei eine tolle Hilfe bei der Ausbildung von Grand Prix-Pferden. „Aber sie verlangt auch schon einiges“, erklärt Langehanenberg, „Im Grunde müssen die Pferde schon fast Grand Prix fertig sein.“ Auf dem Schafhof hat Zoom nun die Chance, in die großen Hufspuren seiner Stallnachbarin Schöne Scarlett zu treten und sich für das Finale des Louisdor-Preises zu qualifizieren.
Helen Langehanenberg genießt aktuell ihre vielversprechende Situation. „Ich bin optimistisch“, schmunzelt sie. „Ich habe wirklich coole Pferde, fünf sind schon auf Grand Prix-Niveau, einer ist gerade auf dem Sprung und ich bin völlig überzeugt, das der ein oder andere das Potenzial für die große internationale Bühne hat.“

Apropos Championat: Bisher war das Schafhofs Dressurfestival für die Olympiareiterin ein gutes Pflaster: „Auf dem Schafhof bin ich 2021 mit Annabelle auf den olympischen Reserveplatz geritten und meine beiden Stuten Straight Horse Ascenzione und Schöne Scarlett waren hier Erste und Zweite im Burg-Pokal-Finale – also: Ich komme gerne wieder!“

Ticket-Infos unter:  Reservix

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  • Hat das Herz absolut am rechten Fleck- die Schöne Scarlett FRH Foto: Sportfotos-Lafrentz.de: Stefan Lafrentz
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